Devista-Tafel ab Herbst im Einsatz Neuer Stauwarner auf der A 565

ENDENICH · Viele Autofahrer auf der A 565 werden sich zurzeit angesichts einer neuen Anzeigetafel kurz vor der Autobahnauffahrt Endenich in Fahrtrichtung Nordbrücke fragen, was sie bezwecken soll. Denn zu lesen gibt es darauf nichts - und wird es auch in den nächsten Monaten noch nicht geben.

 Seit ein paar Wochen sind die elektronischen Schilder auf der A 565 kurz vor der Autobahnauffahrt Endenich aufgebaut. Ab Herbst werden sie über Umleitungen informieren.

Seit ein paar Wochen sind die elektronischen Schilder auf der A 565 kurz vor der Autobahnauffahrt Endenich aufgebaut. Ab Herbst werden sie über Umleitungen informieren.

Foto: Max Malsch

Es handelt sich um eine sogenannte Devista-Tafel, heißt es beim zuständigen Landesbetrieb Straßen NRW. Sie soll das Autofahren ein wenig leichter machen, indem sie künftig über Umleitungen informiert und so den Kraftfahrern hilft, schneller ans Ziel zu kommen. Die elektronische Schilderbrücke auf der A 565 ist dabei nur eine von sechs in der Rheinschiene. In ganz Nordrhein-Westfalen gibt es etwa 70 von ihnen, wie Martin Rückels von der Verkehrszentrale bei Straßen NRW sagt.

Das Projekt nennt sich "Long Distance Corridor" und will dem Autofahrer großräumige Umfahrungen anbieten, wenn irgendwo Stau wegen eines Unfalls oder einer Baustelle sowie zähflüssiger Verkehr herrschen. "Die Tafeln stehen immer vor sogenannten Entscheidungspunkten", sagt Rückels. Zum Beispiel aus Richtung Rheinland-Pfalz auf der A 61. Das erfährt der Autofahrer dann aktuell, ob er besser über die A 565 oder die Route A 61 und A 1 in Richtung Köln fährt. In Endenich entscheidet es sich je nach Verkehrslage, ob die Autos über die A 555 oder die Nordbrücke weiter gen Norden gelotst werden. Die Fahrer erfahren auf den Tafeln auch, warum es sich in eine bestimmte Richtung staut.

Das Ganze hat auch viel mit den aus dem Radio bekannten Verkehrsmeldungen zu tun. Denn die Daten dafür und die Devista-Tafeln werden über mehr als 3000 Messstellen in NRW erfasst, sagt Rückels. Das geschieht teilweise über Radar, aber vor allem über Induktionsschleifen in der Fahrbahn, wie man sie von Ampeln kennt. "Jede Minute wird ein neuer Datensatz generiert", sagt Rückels.

Das bedeutet, dass die Verkehrsexperten Autos zählen können, aber auch schnell feststellen, dass es an einer Stelle noch rollt, ein paar Kilometer weiter aber nicht mehr. So kommt es dann auch zu den Staukarten im Internet, die über die Farben Hellgrün (freie Fahrt), Dunkelgrün (dicht), Gelb (zähfließend) und Rot (Stau) aktuell über die Lage auf den Autobahnen informieren. In wenigen Tagen ist eine Devista-Tafel auf der A 3 angeschlossen und wird dann in Betrieb genommen. Die in Endenich wird nach Rückels Angaben frühestens im Herbst leuchten.

Infos zur Verkehrslage in NRW gibt es auf www.autobahn.nrw.de

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