Skaten in der Rheinaue Neuer Skatepark kommt nach Beuel

BONN · Der Verein „SUBCulture“ bekommt das Gelände der ehemaligen Jugendverkehrsschule gegenüber der Telekom. Vier Jahre Suche kommt zu einem glücklichen Ende.

 "Hier gilt die Skater-Verkehrsordnung": Philipp „Heinz“ Nehren und Christian Freiburg vom Verein SUBCulture halten das Gelände der ehemaligen Jugendverkehrsschule für ideal.

"Hier gilt die Skater-Verkehrsordnung": Philipp „Heinz“ Nehren und Christian Freiburg vom Verein SUBCulture halten das Gelände der ehemaligen Jugendverkehrsschule für ideal.

Foto: Alexander Grantl

Philipp „Heinz“ Nehren und Christian Freiburg sind bald am Ziel. Die beiden Skater können demnächst auf dem Gelände der ehemaligen Jugendverkehrsschule in der Beueler Rheinaue trainieren. Ihr Verein „SUBCulture“ und die Stadt Bonn haben sich darauf geeinigt, dort einen Skatepark zu bauen. Das Areal soll dem Verein mietfrei zur Verfügung gestellt werden.

„Es fühlt sich verdammt gut an, dem Projekt nun endlich so einen großen Schritt nähergekommen zu sein“, sagt Nehren. Für Freiburg ist es „ein erleichterndes Gefühl“. Der Verein setzt sich seit Jahren für einen Skatepark in Bonn ein. Bislang war dafür ein anderes Gelände im Gespräch. „Es ging um ein ehemaliges Handballfeld in der Bonner Rheinaue, eine brachliegende Tartanfläche“, erzählt Nehren. Das Feld hätte der Verein zwar nutzen können, doch die Stadt warnte vor möglichen Problemen: „Etwa, wenn die Rheinaue unter Denkmalschutz gestellt würde oder Probleme mit Lärmbelästigung aufträten.“

Dann schlug die Verwaltung die ehemalige Jugendverkehrsschule vor. In Abstimmung mit den zuständigen Ämtern sei „der Standort an der Jugendverkehrsschule erörtert und für gut befunden worden“, sagt Stefanie Zießnitz vom Presseamt der Stadt. Auch der Verein zeigt sich zufrieden. „Es ist der perfekte Platz“, findet Freiburg. Nachteile seien den beiden keine aufgefallen. „Wir haben einen großen Parkplatz, eine Autobahnanbindung, eine Bushaltestelle, eine Stadtbahnhaltestelle und sogar einen Spielplatz vor der Tür“, zählt Nehren auf. Da die nächsten Wohnhäuser ein ganzes Stück entfernt stünden, dürfte es auch nicht zu Ruhestörungen kommen. „Anders als auf der anderen Rheinseite haben wir hier auch die Möglichkeit für Veranstaltungen – etwa Contests oder Konzerte.“

Derzeit erarbeitet eine Spezialfirma ein Konzept für das Gelände. „Wir haben unsere Vorstellungen klargemacht und warten jetzt auf die Rückmeldung“, so Nehren. „Wir versuchen, die bereits versiegelten Flächen möglichst so zu nutzen, wie sie sind. Und wir wollen so viel Grün erhalten, wie es möglich ist.“ Wie der Skaterpark im Detail aussehe, werde die Planung der nächsten Wochen zeigen. Das Gelände wird zurzeit zudem noch anders genutzt. „Derzeit sind noch Flüchtlinge im früheren Schulungsteil des Gebäudes untergebracht, die demnächst ausziehen werden“, so Zießnitz. Die Fahrrad-Werkstatt, die der ADFC früher dort betrieben habe, stehe mittlerweile leer.

Mit der Initiative „Beton für Bonn“ haben Nehren und Freiburg in der Vergangenheit Spendenveranstaltungen, Tombolas und Konzerte organisiert. Der Erlös daraus soll nun in dieses Projekt fließen. Ihr Verein ist zudem Mitglied im Stadtsportbund – daher könnte auch die Stadt Geld aus der Sportförderung beisteuern. Wie viel, ist aber laut Zießnitz noch unklar. „Über die Höhe der Förderung wird anhand der Sportförderrichtlinien entschieden“, und die hänge auch von den Ausgaben des Vereins ab.

Mit der Stadt könnten sie gut zusammenarbeiten, sagen die Skater. „Die Leute von der Verwaltung sind sehr motiviert, das Projekt zeitnah und zügig mit uns anzugehen“, sagt Nehren. Über Fristen habe man bisher noch nicht gesprochen. „Aber es ist Zeit, dass Bonn einen Skatepark bekommt und die Kids nicht mehr bis nach Köln und Düsseldorf fahren müssen.“

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