Junger Kinderschutzbund Neue Kinderschutzgruppe in Bonn startet mit Vorlesestunde

Bonn · In Bonn hat sich eine neue Gruppe zum Thema Kinderschutz gegründet. Die erste eigene Aktion des Jungen Kinderschutzbundes fand in der Kinderbibliothek im Haus der Bildung statt.

 Vorlesen für Kinder stand auf dem Aktionsplan des jungen Kinderschutzbundes in der Kinderbibliothek. Charleen Florijn (rechts) und Jule Kurka lesen "Jan und Julia feiern Weihnachten".

Vorlesen für Kinder stand auf dem Aktionsplan des jungen Kinderschutzbundes in der Kinderbibliothek. Charleen Florijn (rechts) und Jule Kurka lesen "Jan und Julia feiern Weihnachten".

Foto: Susanne Wächter

„Auf der Suche nach dem Weihnachtsstern“ und „Jan und Julia feiern Weihnachten“ sind die beiden Geschichten, die beim Vorlesen in der Kinderbibliothek im Haus der Bildung auf dem Programm standen. Eingeladen zu dieser Aktion hatte der junge Kinderschutzbund.

„Wer von Euch hat den Nikolaus schon mal gesehen?“, fragt Charleen Florijn und ein Arm schnellt sofort in die Höhe. „Ich“, ruft ein Junge und wirkt dabei, als sei es die normalste Sache der Welt. Daraufhin beginnt Florijn zu lesen, wie Jan und Julia Weihnachten feiern. Gebannt sitzen die jungen Besucher auf den Stühlen.

Die Lesestunde ist die erste eigene Aktion der Gruppe junger Kinderschutzbund. „Uns gibt es erst seit zehn Monaten“, sagt Oliver Gobert, der mit seinen 29 Jahren einer der ältesten in der Gruppe ist. Zehn Mitstreiter hat er zurzeit, die genauso wie er den Wunsch hatten, etwas für Kinder zu tun. Anschluss haben sie beim Bonner Kinderschutzbund gefunden. „Wir sind aber eine autarke Gruppe, ohne hierarchische Strukturen“, erzählt er. Die meisten kannten den Kinderschutzbund bereits durch ehrenamtliches Engagement oder das Pädagogikstudium.

Treffen einmal im Monat

Einmal im Monat treffen sie sich, beraten dann, mit welchen Aktionen sie auf sich aufmerksam machen wollen. So wurde auch die Idee zur Vorlesestunde geboren. Die Stadtbibliothek war schnell mit im Boot und bot der jungen Gruppe den Kinderbereich der Stadtbibliothek für die Aktion an.

„Puh, die ersten sind schon da“, stellt Lenja Hülsmann erleichtert fest. „Wir wussten ja gar nicht ob und wenn ja wie viele kommen werden“, erzählt sie. Nun sind alle Plätze belegt und Hülsmann ist glücklich, dass das Angebot offenbar ankommt. Das erste Buch ist gelesen, eigentlich soll nun Christoph Koitka kommen, doch seine Ankunft verzögert sich leicht. Kurzerhand beschäftigt Hülsmann die Besucher, zeigt ihnen, wie man Schattenfiguren am Beamer machen kann und fragt die Kinder, welche Wünsche sie für das Weihnachtsfest haben. „Ich möchte einen Detektivkoffer und eine elektrische Zahnbürste geschenkt bekommen“, sagt ein kleines Mädchen. Gobert verteilt währenddessen Kekse. Und dann erreicht auch der letzte Vorleser an diesem Nachmittag die Bibliothek.

Christoph Koitka, der eigentlich Poetry Slammer ist, schnappt sich das Buch „Auf der Suche nach dem Weihnachtsstern“ und fragt direkt mal, ob jemand das Buch schon kennt. Alle Kinder schütteln den Kopf. „Ja prima, sagt Koitka, „ich nämlich auch nicht.“ Dann legt er los. Zwischenzeitlich haben weitere Eltern mit Kindern den Weg zur Kinderbibliothek gefunden.

Was sie 2018 anbieten werden, wissen die Mitglieder des Jungen Kinderschutzbundes noch nicht genau. Wir sind noch in der Findungsphase, werden aber sicher nochmal zu einer Lesestunde einladen oder einen Kochkurs oder Workshop zum Limonademachen anbieten“, sagt Gobert.

Kontakt zum Jungen Kinderschutzbund über Oliver Gobert unter 0151/1211-8067 oder auf Facebook.

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