Kinderheim Maria im Walde Neue Fahrradwerkstatt für die Kinder

IPPENDORF · Gleich am Eröffnungstag des "Schrauber-Zaubers" gab es viel zu tun: Bewohner des Kinderheims Maria im Walde kamen mit ihren Fahrrädern, um sie von Peter Schmidt reparieren zu lassen.

 Wieder einsatzbereit: Peter Schmidt (r.) repariert ein Fahrrad. Heimleiterin Mathilde Lutz, Johannes Kalt und Philip Spath schauen zu.

Wieder einsatzbereit: Peter Schmidt (r.) repariert ein Fahrrad. Heimleiterin Mathilde Lutz, Johannes Kalt und Philip Spath schauen zu.

Foto: Stefan Knopp

Das Ganze hat für Einrichtungsleiterin Mathilde Lutz einen pädagogischen Hintergrund: "Die Kinder sehen, dass man Dinge nicht nur kaputtmachen, sondern auch reparieren kann."

Die Fahrradwerkstatt wurde beim Sommerfest des Heims am Samstag offiziell in Betrieb genommen. Sie besteht aus zwei Containern, die die Firma Baumann Logistik gesponsert hat. "Wir als Bonner Unternehmen wollten in der Region direkt etwas tun", sagte Speditionsleiter Johannes Kalt. Deshalb sei man auf Maria im Walde zugegangen und werde auch künftig mit dem Kinderheim zusammenarbeiten, so Dispositionsleiter Philip Spath.

Dort hatte man laut Lutz schon auf eine Fertiganlage für die Fahrradreparatur gespart - zusammen mit dem Sponsoring der Logistikfirma konnte man also eine gut ausgestattete Werkstatt aufbauen. "Das sind Spenden, von denen haben nicht nur die Kinder etwas, die jetzt hier wohnen", sagte die Leiterin. Das sei ein nachhaltiges Projekt, bei dem die Kinder auch lernten, Fahrräder selber zu reparieren, und so auch Erfolgserlebnisse mitnehmen könnten.

Am Samstag wurde nicht nur die Einweihung des "Schrauber-Zaubers" gefeiert, sondern außerdem das 30. Sommerfest und das 20-jährige Bestehen des Fußballturniers, das das Kinderheim gegen andere Bonner Sozialeinrichtungen austrägt. Ansonsten gab es viele Gelegenheiten zu Spiel und Spaß, und die rund 500 Besucher, die über den Tag verteilt in den Wald bei Ippendorf kamen, genossen ganz entspannt den sonnigen Tag. Auch einige ehemalige Bewohner waren gekommen: Für sie wurde die "Banana-Bar" aufgebaut.

So hielt auch Janine dort an, um einen Bananen-Milchshake zu trinken. Sie hatte dreieinhalb Jahre im Heim gewohnt, weil sie nach eigener Aussage "Probleme mit der Familie" hatte. "Ich hatte nicht das Gefühl, hier unwillkommen zu sein", sagte sie. "Das war eine sehr prägende Zeit in meinem Leben." Sie freute sich, ihre damaligen Mentoren wiederzusehen.

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