Poppelsdorfer Schlosskonzert Nachtmusik im Innenhof

Bonn · Herbert Beissel und seine Klassische Philharmonie begeisterten ihr Publikum mit klassischen Werken von Mozart, Cimarosa und Schubert.

 Poppelsdorfer Schlosskonzert: Heribert Beissel dirigiert die Klassische Philharmonie (Archivbild).

Poppelsdorfer Schlosskonzert: Heribert Beissel dirigiert die Klassische Philharmonie (Archivbild).

Foto: MLH

In der stimmungsvollen Atmosphäre des Poppelsdorfer Schlosses konnte sich die Klassische Philharmonie Bonn unter Heribert Beissel am Samstagabend über ein sehr gut besuchtes Konzert und milde Temperaturen freuen. Unter wolkenlosem Himmel erklangen Werke von Mozart, Cimarosa und Schubert.

Wolfgang Amadeus Mozarts Serenade Nr. 13 in G-Dur ist wohl eines der meist gespielten und bekanntesten Werke der Musikgeschichte. Der Titel „Eine kleine Nachtmusik“ ist als Übersetzung des Begriffes der Serenade zu verstehen, die zu Mozarts Zeit zur abendlichen Unterhaltung musiziert und an lauen Sommertagen gerne ins Freie verlegt wurde. Das Konzert im Innenhof des Poppelsdorfer Schlosses war also der passende Rahmen für das Stück, wenngleich der Darbietung etwas mehr Schwung und Lebendigkeit nicht geschadet hätten.

Ein Gegengewicht zu Mozarts Komposition bildete Franz Schuberts in Konzertprogrammen kaum bedachte sechste Sinfonie. Der oft so düster und schwermütig scheinende Komponist zeigt sich hier von seiner fröhlicheren Seite, wenn er sich etwa vom ungezügelten Klang der Opern Gioacchino Rossinis inspirieren lässt. Der vierte Satz mutet mit seiner überdimensionalen Coda regelrecht wie die Ouvertüre einer italienischen Oper an. Heribert Beissel führte das Orchester in schnellem Tempo durch den schwungvollen Satz.

Die Noten wegen der leichten sommerlichen Brise mit bunten Wäscheklammern fixiert, traten die Flötisten Ingo Nelken und Valentin Weichert mit dem Konzert für zwei Flöten und Orchester in G-Dur von Domenico Cimarosa auf. Der Zeitgenosse Mozarts war vor allem Opernkomponist und schuf nur wenige Instrumentalwerke. Die Solisten meisterten ihre Partien souverän und erfreuten das Publikum mit einer Zugabe von Carl Philipp Emanuel Bach. An Zugaben wurde auch am Ende des Konzertes nicht gespart. Heribert Beissel rundete das Konzert mit zwei sanglichen Stücken für Streichorchester ab.

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