„Hells Angels MC Bonn“ Nach Razzia: Rocker bekommen ihr Inventar wieder

Neustadt/Wied · Im März wurde das Vereinsheim der Hells Angels Bonn in Neustadt (Wied) durchsucht. Nun bekommen sie das Inventar zurück. Offen ist weiter die Frage nach dem Schadenersatz.

Nach dem gescheiterten Verbot des Vereins „Hells Angels MC Bonn“ bekommen die Rocker bis zu diesem Wochenende ihr beschlagnahmtes Inventar zurück. Eine Spedition werde es von einer Lagerhalle zu ihrem Vereinsheim im rheinland-pfälzischen Neustadt (Wied) fahren, sagte ein Mitarbeiter der Kreisverwaltung Neuwied der Deutschen Presse-Agentur. Die Hells Angels könnten ihr großes Anwesen mit Pool am Wald wieder normal nutzen.

Nur drei Tage vor der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz waren dort am 10. März bei einer Razzia mit 120 Polizisten Holzbänke zersägt worden. Eine Statue zerbrach. „Das ist dumm gelaufen“, sagte der Mitarbeiter. Die Bänke seien zu schwer für den Abtransport gewesen. Beim Schadenersatz in Höhe von mehreren tausend Euro, der den Rockern wohl zustehe, sei eine Kostenteilung zwischen Kreis und Land denkbar.

Das Oberverwaltungsgericht in Koblenz hatte vorläufig entschieden, dass nicht das Landes-, sondern das Bundesinnenministerium für das Vereinsverbot zuständig sei, da die „Hells Angels MC Bonn“ auch in Nordrhein-Westfalen aktiv gewesen seien. Gegen einzelne Mitglieder läuft in Koblenz ein Prozess wegen etlicher mutmaßlicher Straftaten.

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