SV Buschdorf Nach dem Verlust seines Clubheims drücken den Verein vielerlei Probleme

BUSCHDORF · Die Container sind da, zwei als Umkleideräume, einer mit Duschen und Toiletten. Anfang des Jahres wurden sie für den SV Buschdorf 02 an der Stelle aufgestellt, an der 2011 das Vereinsheim abgebrannt wurde.

 Ecke, Kopfball, Tor: Auf die Flanke von Maxwell warten beim Training im Strafraum Stürmer und Verteidiger. Die Jugend des SV Buschdorf kickt auf Kunstrasen - ein Glück für den Verein.

Ecke, Kopfball, Tor: Auf die Flanke von Maxwell warten beim Training im Strafraum Stürmer und Verteidiger. Die Jugend des SV Buschdorf kickt auf Kunstrasen - ein Glück für den Verein.

Foto: STEFAN KNOPP

Die Umkleiden würden auch genutzt, sagt der erste Vorsitzende Waldemar Kossak. Die Duschen nicht. "Dort ist ein Warmwasserboiler für 1000 Liter, da können drei oder vier Spieler duschen, dann ist das Wasser aufgebraucht." Nach einem Spiel würde aber Wasser für mindestens 22 Spieler benötigt. So dient der Duschbereich eher als Abstellkammer, die Fußballer duschen zu Hause.

"Aber das ist immerhin schon ein Fortschritt." Davor hatte der Verein den Kickern überhaupt keine Möglichkeit zum Umziehen zu bieten. Dennoch ein unerfreulicher Zustand für den Fußballverein, der immerhin mit 14 Mannschaften aufwarten kann. Dafür, dass kein Spieler weggegangen ist, sieht Kossak zwei Gründe: "Erstens haben wir den Kunstrasen und zweitens sehr gute Trainer, die die Kleinen super betreuen." Ohne das stünde es wohl schlecht um den Verein.

Man halte sich recht wacker in den Ligen, und eine der Jugendmannschaften hat kürzlich das GA-Torfieber-Turnier gewonnen (der GA berichtete). Das war eher überraschend für die Trainer: Die Spieler hätten einen starken Siegeswillen gezeigt, lobt Kossak. Für ihn ist die Jugendarbeit der zentrale Punkt für seine ehrenamtlichen Bemühungen. "Wir holen die Kinder ja von der Straße."

Umso bedauerlicher, dass es da auch solche gibt, die den Platz lieber dazu nutzen, ihre Zerstörungswut auszuleben. "Jede Woche haben wir mit Vandalismus zu kämpfen", so der Vereinschef. Es würden Tornetze zerschnitten, Banden demoliert und dergleichen mehr. Dagegen tun könne man wenig: Die Täter können genauso wenig ausfindig gemacht werden wie wohl die Brandstifter von damals. Die Polizei ermittelt noch, sagt Kossak. Aber viel Hoffnung auf Erfolg habe er nicht.

Wie es weitergeht? Als nächstes wolle man eine Hütte am Spielfeldrand aufbauen, die als Geräteschuppen und Verkaufsstand dienen soll. Dort können Eltern, während ihre Kinder an den Wochenenden ihre Ligaspiele bestreiten, beispielsweise einen Kaffee trinken. Die Grube dafür ist bereits ausgehoben. "Wir brauchen noch die Genehmigung der Stadt, dann geht das ratzfatz", hofft Kossak.

Natürlich strebt der Verein auch den Bau einer neuen Kabinenanlage an. "Laut Stadtverwaltung gibt es dafür ab 2017 wieder Mittel im Haushalt." Noch eine lange Wartezeit. "Und wer weiß, was dann ist." Aber bis dahin habe man hoffentlich auch genug Geld angespart, um ein Vereinsheim zu bauen. Man wisse auch schon, wo es hin soll, so der Vorsitzende. Das Problem sei, dass man dafür auch kostspielige Wasserleitungen legen müsse.

Fürs Erste ist der Verein aber froh und dankbar um den Kunstrasen, und für Kossak sind die provisorischen Umkleidecontainer natürlich besser als gar keine.

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