Mieteinnahmen vor dem Fiskus verheimlicht Mutter und Tochter vor Bonner Landgericht angeklagt

BONN · Rund 150.000 Euro sollen eine 81-Jährige und ihre 40 Jahre alte Tochter am Fiskus vorbeigeschleust haben. Demnächst müssen sie sich vor dem Bonner Landgericht wegen Steuerhinterziehung verantworten.

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Weil sie laut Staatsanwaltschaft Einnahmen aus mehreren Miethäusern in Bonn nicht vollständig angegeben haben, sind die beiden Frauen in 28 Fällen angeklagt.

Zwischen 2012 und 2015 sollen Mutter und Tochter die Einnahmen in der Steuererklärung nicht vollständig angegeben haben. Die Anklage geht davon aus, dass in einer Vielzahl von Fällen Rechnungen und Belege manipuliert und teilweise sogar durch Abkleben verändert wurden, um diese abgeänderten Dokumente dann dem Finanzamt zu übermitteln. Auf mehreren Belegen zu Mietobjekten sollen sie zum Beispiel jene Teile überklebt haben, die auf weitere Mietteile und Wohnobjekte hinweisen – so mussten die Einnahmen aus diesen Einheiten nicht versteuert werden.

Das sollen die beiden bei vier verschiedenen Wohnobjekten so gemacht haben. In zwei Häusern wurden dabei jeweils drei Garagen und in einem dritten gleich mehrere Wohneinheiten verschwiegen. Bei einem vierten Objekt sollen die beiden Frauen nur drei Wohnungen gegenüber dem Finanzamt angegeben haben, obwohl es im Dachgeschoss zwei weitere Mansardenwohnungen gibt.

In einem anderen Fall, so die Anklageschrift, wurden Schadensbeseitigungen bei der Steuer geltend gemacht, die schon über die Versicherung abgedeckt waren. Mitunter ging es bei dem Steuerschwindel auch kreativ zu: So sollen Mutter und Tochter mehrere Rechnungen einer Handwerkerfirma aus Bornheim, die gar nicht existiert, abgesetzt haben. Laut Staatsanwaltschaft soll die 81-Jährige in 18 Fällen der Steuerhinterziehung alleine verantwortlich sein, die zehn übrigen Taten sollen Mutter und Tochter gemeinschaftlich begangen haben.

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