Friedrichstraßenfest in Bonn Musik und Aktionen lockten viele Besucher

BONN · Großer Andrang herrschte am Samstag beim Friedrichstraßenfest in der Bonner Innenstadt. Zahlreiche Besucher nutzten das schöne Wetter, um zu flanieren und bei den Bands und Aktionsangeboten stehen zu bleiben. Die Gastronomen hatten aufgetischt: Vom Mini-Cupcake über den Austernteller bis zur XXL-Bratwurst war für jeden Geschmack etwas dabei.

 Großer Andrang herrscht beim Friedrichstraßenfest. Die Besucher nutzen die Gelegenheit zum Bummeln und hören Musik von verschiedenen Livebands.

Großer Andrang herrscht beim Friedrichstraßenfest. Die Besucher nutzen die Gelegenheit zum Bummeln und hören Musik von verschiedenen Livebands.

Foto: Horst Müller

"Ich finde die Resonanz sehr gut, kein Vergleich zum letzten Jahr, wo wir sechs Stunden Dauerregen hatten", sagte Dirk Daniels, Vorsitzender der IGS Friedrichstraße, einer Vereinigung von 40 Geschäftsleuten, Gastronomen, Freiberuflern und Hauseigentümern. Die IGS hat das Straßenfest organisiert, finanziert und den roten Teppich für Besucher ausgerollt.

Außerdem wurden 1280 Euro gesammelt, die als Spende an den Verein Sterntaler gehen. Schirmherr Bill Mockridge nahm das Geld beim Fest entgegen. Zu Gast war auch der Vorsitzende der Werbegemeinschaft Friedrichstraße aus Berlin. Der Name verbindet - auch wenn die dortige Adresse ein "anderes Kaliber" ist, so Daniels. Ein Gegenbesuch in Berlin ist schon geplant.

Vom Schattendasein, das die Friedensstraße 40 Jahre lang am Rande der Innenstadt fristete, ist nichts mehr zu spüren. Seit die Straße Fußgängerzone ist, haben sich weitere Fachgeschäfte rund um Mode, Wohnen und Feinkost angesiedelt. Auch zahlreiche Dienstleister haben hier ihren Sitz. Die Restaurants sorgen dafür, dass auch nach Geschäftsschluss Leben auf der Straße herrscht.

GA-Treff beim Straßenfest

Am Stand des General-Anzeigers schauten beim Friedrichstraßenfest etliche Leser vorbei, um Lob, Kritik und Anregungen zu äußern. Ein Ehepaar wies zum Beispiel darauf hin, dass ein leerstehendes Haus in der Bonngasse zum Sicherheitsrisiko werde. Die Schaufensterscheibe sei schon gesprungen, die Stadt fühle sich nicht zuständig. "Das Beethovenhaus ist doch ein Aushängeschild, das ist eine Schande, wie es gegenüber aussieht."

Eine Frau beklagte den Zustand der U-Bahn-Haltestelle am Hauptbahnhof, ein anderer Leser wünscht sich, dass die Redaktion vertieft über die Zukunft der Ermekeilkaserne berichtet. Außerdem regte eine Leserin an, dass die Zeitung helfen könne, vom Aussterben bedrohte Wörter wie Bandsalat oder Bratkartoffelverhältnis zu retten.

Kritik gab es zum Beispiel daran, dass bei Veranstaltungstipps zwar die Adresse, nicht aber die nächste Bushaltestelle angegeben wird. Lob erhielten die Berichterstattung über den WCCB-Skandal und die Gary-Kindernachrichten. "Die Zeitung kenne ich seit der Kindheit. Aber jetzt im Ruhestand lese ich mindestens eine Stunde täglich", erklärte ein Leser.

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