Workshop in Bonn Museum Koenig als Bildergrube

Bonn · Kinder und Jugendliche zeigen Aufnahmen ihrer Fotosafari mit Smartphones. Es sind Fotos von erstaunlicher Qualität entstanden.

 Die jugendlichen Workshopteilnehmer mit ihrer Dozentin Christina Bliss (v.l.), Eva Neitscher, und Sabine Heine vom Museum Koenig sowie Hans-Georg Bögner und Björn Miethke von der Sparkassenstiftung.

Die jugendlichen Workshopteilnehmer mit ihrer Dozentin Christina Bliss (v.l.), Eva Neitscher, und Sabine Heine vom Museum Koenig sowie Hans-Georg Bögner und Björn Miethke von der Sparkassenstiftung.

Foto: Stefan Hermes

 Motive, für die professionelle Fotografen manchmal tagelang auf der Lauer liegen oder sich dabei auch in größte Gefahr begeben, sind den acht neun- bis zwölfjährigen Schülerinnen und Schülern in wenigen samstäglichen Vormittagsstunden gelungen. Dozentin Christina Bliss von der Jugend- und Medienstiftung der Sparkasse Köln/Bonn zeigte in Zusammenarbeit mit Eva Neitscher, der Museumspädagogin des Museums Koenig, wie es auch gefahrlos zu aufregenden Tierfotos kommen kann.

Nun erhielten Bela, Emma, Janus, Luis, Maja, Martha, Moritz und Tom aus den Händen von Sabine Heine vom Museum Koenig und dem Stiftungsgeschäftsführer Hans-Georg Bögner Urkunden für ihre erfolgreiche Workshop-Teilnahme und dazu eine Jahresfreikarte für das zoologische Forschungsmuseum an der Adenauerallee.

Kooperation zwischen Stiftung und Museum

Die Idee, Kindern die Augen für die Museumsexponate zu öffnen, ist so einfach wie genial: „Naturwissenschaft mit den neuen Medien zu kombinieren“, sagt Neitscher, „und damit vor allem auch Kinder in unser Haus zu bekommen, ist natürlich super.“ „Super“ ist in diesem Falle auch die Kooperation zwischen der Medienstiftung und dem Museum, weil deren beider Ziele aufs Beste umgesetzt werden konnten.

„Wenn man Medien vermitteln möchte“, ergänzt Bögner, „ist es natürlich schön, wenn interessante Objekte zur Verfügung stehen, an denen sich digitale Techniken ausprobieren lassen. Da ist so ein Museum eine fantastische Bildergrube.“ Die Vermittlung von neuen Medien sei für die Stiftung niemals nur Selbstzweck, sondern stehe immer im Zusammenhang mit der Fertigkeit, verantwortungsvoll damit umzugehen, so der geschäftsführende Professor über den medienpädagogischen Ansatz seiner Stiftung.

Auch Björn Miethke, Bildungsreferent der Sparkassenstiftung, findet es wichtig, dass die Kinder erfahren haben, dass man selbst mit einem Handy nicht nur Selfies, sondern auch ernstzunehmende Fotografien herstellen kann. Das Mittel zum Zweck heißt in diesem Falle HDR-Fotografie. „HDR“ ist die Abkürzung für „High Dynamic Range“. Mit HDR werden bei einer Auslösung der Kamera mehrere Bilder kurz hintereinander mit verschiedenen Belichtungszeiten aufgenommen. Mit einer geeigneten Software lassen sich aus diesen Bildern interessante Fotos ausdrucken.

Zu sehen sind nun noch etwa bis Ende März sechzehn Fotografien der Kinder und Jugendlichen, die den „stillstehenden“ Tieren des Museums extrem nah kommen konnten. Dank der lebensnahen Präsentation in Panoramen sind sehenswerte Fotografien entstanden, die manch einen Tierfotografen überraschen dürften.

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