Tannenbusch-Gymnasium Mit tanzendem Astronauten auf Platz vier des Roboterwettbewerbs

TANNENBUSCH · Ein Astronaut macht sich auf einem fernen Planeten auf den Weg. Dieser führt eine schwarze Linie entlang bis zu einer Alienfrau. Es folgt ein kleines Gespräch zwischen ihm und der Außerirdischen, bevor der Astronaut seinen Weg fortsetzt. Ein Schild weist ihn zu einer Disco. Dort trifft er die Alienfrau wieder, sie tanzen, dann begeben sie sich gemeinsam zu seiner Rakete und... - sollten eigentlich wegfliegen, wenn denn der Astronaut die Rampe hinaufgekommen wäre.

 Mit Roboter und Alienfrau: (v.l.) Juliana, Laura, Elisabeth und Alina.

Mit Roboter und Alienfrau: (v.l.) Juliana, Laura, Elisabeth und Alina.

Foto: Stefan Knopp

Ja, da haperte es ein wenig beim Team "Galaxy Future", das kürzlich am Roboterwettbewerb der NRW-Landesinitiative Zukunft durch Innovation (zdi) teilnahm. Der Rest lief fast reibungslos mit den beiden kleinen Robotern, die Elisabeth, Alina, Juliana (alle 12) und Laura (11) zuvor in der Forschungs-AG am Tannenbusch-Gymnasium gebaut und programmiert hatten. Damit waren sie in Gummersbach auf den vierten Platz bei der Regionalausscheidung gekommen - für die Finalrunde hatte es dieses Jahr leider nicht gereicht, aber für den vierten von neun Plätzen. Doch auch mit dem sind sie zufrieden.

Für die Mädchen ist das ein Spaß. "Wir sind keine Technikfreaks", sagte Elisabeth. "Aber man kann dabei kreativ gestalten." Ja, mit Technik haben sie nichts am Hut. Damit hatten sie auch die Jury überrascht. "Beim Wettbewerb hat man uns auch gefragt, was wir mal werden wollen", sagte Juliana. Grundschullehrerin, Schriftstellerin, Model oder auch Bundeskanzlerin - mit Robotik oder Naturwissenschaften hatte das alles nichts zu tun. "Das macht einfach Spaß", sagte Fünftklässlerin Laura über die Bastelei mit den Robotern in der AG von Physik- und Mathelehrerin Tatjana Fischer.

Sie war die Neue im Team, das auch 2012 schon am Wettbewerb teilgenommen und in der Regionalausscheidung sogar den ersten Platz belegt hatte, im Finale dann aber den letzten. Sie und Juliana, sechste Klasse, hatten sich vorrangig um die Kulissen und das Ausschmücken der Roboter gekümmert, während die beiden Siebtklässlerinnen Elisabeth und Alina die Roboter gebaut und programmiert hatten.

Das klingt komplizierter als es ist: Die Roboter bestehen aus fertigen Bausätzen und einer Konsole, in die man Bewegungsabfolgen eingeben kann. Der Astronauten-Roboter bewegte sich über einen Lichtsensor den Klebestreifen entlang.

Auch 2014 wollen sie wieder an der Mädchenkategorie des Wettbewerbs teilnehmen. Außerdem wolle man dann auch eine gemischte Gruppe hinschicken, die dieses Jahr nicht zustande gekommen sei, sagte Fischer. Bis dahin können die Mädchen auch ein wenig träumen: Wofür würden sie sich, wenn sie könnten, einen Roboter bauen? Besonders Laura und Juliana hatten da Ideen: Er solle kochen, putzen oder ihnen die lästige Pflicht abnehmen, in die Schule zu gehen. "Dann könnte er nach Hause kommen und mir das Wissen direkt über einen Chip in den Kopf geben", meinte Juliana. Ihre einzige Sorge: Der Roboter ist vielleicht irgendwann intelligenter als sie. Keine gute Voraussetzung, um Bundeskanzlerin zu werden.

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