Vanessa aus Bonn bei „Dein Song“ Mit „Au Revoir“ auf die Fernsehbühne

Bonn · Die sechzehnjährige Schülerin Vanessa aus Bonn startet bei der Casting-Show auf Kika. Beim Komponieren hat sie die französische Sängerin Zaz im Ohr.

Mit acht Jahren begann Vanessa Ryborz Gitarre zu spielen, ihr erstes Lied komponierte sie ein Jahr später. Jetzt mit 16 wagt sie den Schritt in die Öffentlichkeit: Als eine von sechzehn jungen Songwritern wurde die Bonnerin aus zahlreichen Bewerbern ausgewählt und zum Casting für die Fernsehshow „Dein Song“ eingeladen. Sie präsentierte ihre Musik erstmals vor Publikum.

„Ich habe das eigentlich immer nur für mich gemacht“, erzählt Vanessa im Gespräch mit dem General-Anzeiger. „Nur meine Familie und enge Freunde haben mitbekommen, dass ich selbst Lieder schreibe und komponiere.“ Eine Freundin war es denn auch, die ihr den Kika-Wettbewerb für Nachwuchskomponisten vorschlug.

Der ist mittlerweile in der neunten Runde, bringt junge Talente mit prominenten Profis zusammen, und die Sieger dürfen ihren Song im Tonstudio produzieren. Vanessa sieht den Schritt auf die Fernsehbühne des Kinderkanals ganz entspannt: „Ich will einfach mal ausprobieren, wie weit ich da kommen kann.“

Pop und Soul

„Wir haben viel gejammt, Ideen und Stile gemixt und einfach super viel Musik gemacht. Das war wahnsinnig inspirierend“, berichtet Vanessa von den Dreharbeiten und den Treffen mit ihren Konkurrenten. Sie selbst sieht sich im Genre Pop und Soul, orientiert sich dabei an Größen wie Sarah Connor, Whitney Houston oder der französischen Sängerin Zaz. Mit deren Sound im Ohr entstehen Vanessas eigene Songs ganz spontan am Klavier.

„Ich habe da keinen bestimmten Plan, das läuft ganz unterschiedlich“, sagt sie. „Manchmal klimpere ich ein bisschen herum, bis etwas Cooles entsteht. Letztens hatte ich aber auch einfach eine schöne Liedzeile mit Melodie im Kopf und habe dann etwas dazukomponiert.“ Zum Kika-Wettbewerb habe sie ihr französisches Lied „Au Revoir“ mitgenommen, weil es bei Familie und Freunden besonders gut angekommen sei.

Auf Französisch zu texten ist für Vanessa keine Schwierigkeit. Im Gegenteil: „Ich kann mich auf Französisch oft besser ausdrücken“, erklärt sie. Die 16-Jährige besucht eine bilinguale Schule und spricht auch in ihrer Familie oft Französisch.

Vanessas musikalische Entwicklung steht unter ihrer ganz eigenen Regie. Die Gitarre, auf der sie ihre ersten musikalischen Gehversuche gemacht hat, ist und bleibt ihr Lieblingsinstrument. Aber sie sagt auch: „Die Gitarre ist zum Komponieren relativ ungemütlich.“ Nachdem ihr Gitarrenlehrer ihr eine Einführung in die Harmonielehre gegeben hatte, habe sie das Songwriting langsam auf die Klaviertasten verlegt.

Klavierspielen selbst beigebracht

Auch im Gesang habe sie nach einigen Stunden Unterricht selbst die Zügel in die Hand genommen. „Die Basics habe ich mir erklären lassen, den Rest habe ich mir dann selbst beigebracht, wie auch das Klavierspielen. Das Gefühl dafür kommt mit der Zeit, und alles spielt sich ein.“

Für die Zukunft hat Vanessa noch keine großen Pläne. „Ich mache mir da jetzt keinen Druck“, sagt sie. „Ich freue mich, zum Casting eingeladen worden zu sein, vielleicht wird das ja was. Aber in erster Linie möchte ich so viel Spaß wie möglich haben und viele Erfahrungen sammeln.“

Ob die 16-Jährige die erste Casting-Runde in Wiesbaden gemeistert hat, bleibt vorerst ein Geheimnis. Vanessa hat sich vertraglich dazu verpflichtet, nichts über den Verlauf und ihr eigenes Abschneiden in der Show zu verraten. Bis zum Frühjahr 2017. Dann wird die 16-teilige Reihe „Dein Song“ auf Kika ausgestrahlt.

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