Ausstellung in Trinitatiskirche Minimalistische Kunst von Wolfgang Hahn in Endenich

ENDENICH · Die Kunstwerke scheinen wie maßgeschneidert für den Kirchenraum: In der Endenicher Trinitatiskirche sind seit Sonntag Arbeiten des Mönchengladbacher Bildhauers Wolfgang Hahn zu sehen.

 Das Licht in der Trinitatiskirche und die Kunstwerke von Wolfgang Hahn stehen in Wechselwirkung zueinander.

Das Licht in der Trinitatiskirche und die Kunstwerke von Wolfgang Hahn stehen in Wechselwirkung zueinander.

Foto: Leif Kubik

Mit einer kleinen Vernissage eröffnete der Arbeitskreis "Kunst und Kirche" nach dem Gottesdienst die Ausstellung "Skulptur" mit einer kurzen Einführung der Kunsthistorikerin und Ehefrau des Künstlers, Ulrike Lua. Die einfachen, großformatigen und klar gegliederten Skulpturen werden bis Ende November den vornehm-nüchternen Raum akzentuieren.

Die meisten Arbeiten sind aus sogenanntem Kistensperrholz gefertigt, teilweise geschliffen, gespachtelt und lackiert - Minimalismus und Konstruktivismus sind erkennbare Paten. "In dieser Ausstellung ist nicht alles so, wie es auf den ersten Blick erscheint", sagte Lua. "Die Arbeiten bestehen aus jeweils mindestens zwei zumeist baugleichen Elementen, die auf unterschiedliche Weise zusammengesteckt, miteinander verzahnt oder aufgetürmt werden können."

Der Künstler selbst ist neugierig wie sehr seine Arbeiten den Kirchenraum, aber auch das Gemeindeleben prägen werden. Dabei sollen die Stücke ihren Standort wechseln und ihre Kombination ändern. Speziell für die Ausstellung fertigte er eine neue, zweiteilige, fast monumentale Arbeit an, die versucht, dem archaischen Thema "Kreuz" einen neuen Aspekt abzuringen.

Die Wandlungsfähigkeit seines Baukastensystems demonstriert der Künstler dann während der Einführung ganz plastisch: Eine an eine Pietà erinnernde Skulptur zerlegt er in Minutenschnelle zu zwei treppenartigen Elementen, die neu kombiniert an eine Schlange erinnern.

Die Ausstellung "Skulptur" ist dienstags bis samstags von 10 bis 19 Uhr und sonntags von 11 bis 14 Uhr und 16 bis 18 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung zu sehen. Ein zweiter Besuch nach Einbruch der Dämmerung ist aufgrund der besonderen Lichtverhältnisse zu empfehlen.

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