Haus Migrapolis Mexikaner gedachten ihrer Toten

BONN · Trommelklänge schallten einem am Samstagnachmittag aus dem Haus Migrapolis in der Bonner Innenstadt entgegen. Im Innern feierten die Mexikaner f ihren wichtigsten Feiertag, den "Tag der Toten", an dem traditionell der Verstorbenen gedacht wird.

 Mexikanisches Totengedenken: Anahi Monteno (rechts) und Carlos Palomares bei der Zeremonie.

Mexikanisches Totengedenken: Anahi Monteno (rechts) und Carlos Palomares bei der Zeremonie.

Foto: Barbara Frommann

Der "Día de los Muertos" ist mit Allerheiligen gleichzusetzen. Nicht nur die in Bonn und Umgebung ansässigen Mexikaner, sondern auch einige interessierte Deutsche kamen und feierten im Haus Migrapolis die Opfergaben-Zeremonie. In der Mitte des Raumes war ein riesiger, festlich geschmückter Altar aufgebaut, auf dem Blumen, Kerzen, Brot und andere Speisen lagen. "Es sind noch mehr gekommen als im vergangenen Jahr", freute sich Mabel León de Brengelmann, Vorsitzende des deutsch-mexikanischen Vereins.

Insgesamt lebten mittlerweile mehr als 250 Mexikaner in Bonn, erklärte sie. "Sie kommen mit ihren Familien um hier gemütlich zusammenzusitzen, zu essen und zu feiern". Extra für den Tag hatten einige Freiwillige "Pan de Muerto", das Totenbrot, gebacken und verkauften zusätzlich mexikanischen Kakao.

Als die Zeremonie aus vorspanischer Zeit lief, lauschten alle gespannt Karina León Resèndiz, die auf Spanisch den Brauch erklärte. Kerstin von Bremen übersetzte für alle den Text ins Deutsche.

"Wir glauben daran, dass die Seelen der Toten uns heute besuchen kommen", übersetzte Bremen, "der Tod ist ein Tribut an das Leben". Carlos Palomares und José Omar Peña begleiteten das Ritual auf verschiedenen Trommeln und traditionellen Flöten und trugen wesentlich zu einer stimmungsvollen Atmosphäre der Feier bei. Nach der Zeremonie feierten alle bei mexikanischer Musik weiter.

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