Schwesterheim wird abgerissen Mehrfamilienhaus mit 21 Wohnungen in Dottendorf geplant

DOTTENDORF · Der "Schandfleck" ist den Dottendorfern schon lange ein Dorn im Auge. Doch das frühere Schwesternwohnheim am Quirinusplatz, das seit Jahren leer steht und langsam verfällt, wird abgerissen. Das geht aus einer Mitteilung der Stadt Bonn hervor.

 Mit Holzplatten vernagelt: Seit Jahren ärgern sich die Dottendorfer darüber, dass das frühere Schwesternwohnheim verfällt. Der "Schandfleck" soll aber bald verschwinden.

Mit Holzplatten vernagelt: Seit Jahren ärgern sich die Dottendorfer darüber, dass das frühere Schwesternwohnheim verfällt. Der "Schandfleck" soll aber bald verschwinden.

Foto: privat

Demnach liegt der Verwaltung eine Bauvoranfrage vor, wonach dort ein Mehrfamilienhaus mit 21 Wohnungen geplant sei. "Das bestehende Gebäude soll vollständig niedergelegt werden", heißt es in der Mitteilung.

Von der SPD kommt sogleich Zustimmung. "Seit Jahren verlottert das verlassene Schwesternwohnheim. Die Fenster sind mit Brettern zugenagelt, und Vandalismus macht sich auf dem ungenutzten Gelände breit", so beschreiben Ratsfrau Miriam Schmidt und der SPD-Politiker Holger Clausen den aktuellen Zustand. "Es wird Zeit, dass sich dort endlich etwas tut," sagte Clausen. Das war auch der Grund dafür, dass die SPD-Ratsfraktion für die nächste Sitzung des Planungsausschusses nach den Plänen für das Grundstück gefragt hatte, das im Besitz des Marien-Hospitals war. Und die Stadt teilte daraufhin mit: Die Pläne seien derzeit erst in einem (frühen) bau- und planungsrechtlichen Prüfverfahren.

Klar sei aber, dass der Investor einen drei- bis viergeschossigen Neubau mit Staffelgeschossen bauen wolle, zum rechten Nachbarhaus hin mit einer geschlossenen Bauweise, wobei es allerdings nach Information der Verwaltung noch Hürden gibt. Denn die durch den Bebauungsplan festgesetzten Baugrenzen würden durch den rückwärtigen Baukörper sowie zur Villenstraße hin bereits jetzt "erkennbar deutlich überschritten". Ebenso werde der satzungsgeschützte alte Baumbestands von dem Neubau tangiert. Schmidt und Clausen hoffen, dass diese Probleme bald ausgeräumt sind. "Der Süden gehört zu den teuersten Pflastern Bonns. Neue Wohnungen werden dringend gebraucht", sagen die beiden Politiker.

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