10. Aktionstag "Bonn picobello" Mehr als 2100 Bürger nahmen teil

BONN · Vergammelte Matratzen, ausgediente Plastiklatschen, unzählige Kronkorken und Kippen - Abfall, der auch aus den schönsten Ecken Bonns eine Müllhalde macht. Diesen und anderen Unrat sammelten am Samstag Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch und der gesamte Verwaltungsvorstand rund um den Alten Zoll ein.

 Auch Umweltdezernent Rüdiger Wagner und Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch beteiligten sich an der Reinigungsaktion.

Auch Umweltdezernent Rüdiger Wagner und Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch beteiligten sich an der Reinigungsaktion.

Foto: Barbara Frommann

So wie etwa 2130 weitere Bonnerinnen und Bonner, darunter Schulklassen, Vereine und Bürgergruppen, beteiligten sie sich am zehnten Aktionstag "Bonn picobello".

Bürgerschaftliches Engagement, an dem in diesem Jahr 116 Bonner mehr als noch im Vorjahr teilnahmen, berichtete Olaf Schmidt, Vorstand von "bonnorange". Mit seinen Mitarbeitern versorgte er die fleißigen Helfer mit Handschuhen und Müllsäcken. Das Dienstleistungsunternehmen organisiert die Reinigungsaktion gemeinsam mit der Stadt Bonn.

Eine Hecke voller Müll entdeckte Umweltdezernent Rüdiger Wagner am Lennégärtchen an der Rheinpromenade. Verpackungen, Plastiktüten und was sonst noch bei einem Picknick an Unrat anfällt, waren einfach in das Immergrün geworfen worden. Besonders wenig Verständnis zeigte Wagner für solch ein Verhalten, weil nur wenige Schritte weiter ein Mülleimer steht.

Dort hätten auch die achtlos weggeworfenen Kippen und Kronkorken hineingehört, die den Boden bedeckten. Das sei doch eine einzige kleine Handlung, zeigte sich Familiendezernentin Angelika Maria Wahrheit verständnislos, während sie diese aufsammelte. Dabei sei dies eine der schönsten Adressen Bonns, meinte Nimptsch. Auch die Pavillons an der Rheinpromenade hatten eine Putzaktion nötig: Mit einer Speziallösung befreiten sie der OB und Wagner von Graffitis und Aufklebern.

Der Verein StattReisen Bonn hatte sich für seine Teilnahme an der Reinigungsaktion ebenfalls den Alten Zoll ausgeguckt. "Einige unserer Stadtführer verzichten inzwischen darauf, Besuchergruppen und Freunde zum Alten Zoll zu führen", meinte Vereinsgeschäftsführer Norbert Volpert. Dort sei es einfach zu schmutzig.

Gemeinsame Müllausbeute nach einem arbeitsreichen Vormittag: Neben zahllosen Kippen und Kronkorken, alten Pullis, einem Bibliotheksausweis sowie einer Geldbörse samt Personalausweis mussten immer wieder achtlos weggeworfene Spritzen eingesammelt werden - nicht nur für spielende Kinder eine Gefahr.

In Bonn, Hardtberg und Beuel konnten laut Schmidt im Rahmen des Aktionstages rund 15 Kubikmeter Abfall eingesammelt werden. Davon sechs in Beuel. Die in Bad Godesberg gesammelte Müllmenge steht noch aus. Eine komplette Picobello-Bilanz wird es erst heute geben.

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