Demonstrationskonzept mit Abstand eingereicht Noch keine Klarheit über Mai-Demo in Bonn

Bonn. · Mehrere Gruppen aus dem linken politischen Spektrum wollen am 1. Mai auf dem Bonner Marktplatz eine Maikundgebung abhalten. Ob sie das angesichts der Corona-Pandemie auch dürfen, hat die Stadt noch nicht entschieden.

 Zahlreiche Bürger nahmen in Berlin an der Demonstration des DGB zum Tag der Arbeit teil. (Archivfoto)

Zahlreiche Bürger nahmen in Berlin an der Demonstration des DGB zum Tag der Arbeit teil. (Archivfoto)

Foto: DPA

Auf eine Ausnahmegenehmigung hoffen derzeit die Organisatoren einer Demonstration, die sie für den 1. Mai auf dem Bonner Marktplatz planen. Die Stadtverwaltung prüft derzeit, ob sie die Veranstaltung gestatten kann. Anlass sind die Corona-Schutzverordnungen, die nicht nur der Polizei, sondern auch den Kommunalverwaltungen Entscheidungsbefugnis geben. Die Stadt hatte bis zum Wochenende noch nicht über den Antrag entschieden.

Unter dem etwas sperrigen Motto „Gesundheit ist keine Ware – Für ein staatliches Gesundheitssystem – Weg mit der Zwei-Klassenmedizin – Medizinische Hilfe für die Flüchtlingslager – Sichere Häfen schaffen“ will ein „internationalistisches 1. Mai-Bündnis“ zu einer Kundgebung einladen. Koordinator ist der Bonner Stadtverordnete Jürgen Repschläger (Die Linke).

Er hat bei der Stadt ein Demonstrationskonzept eingereicht, in dem der Abstand der Teilnehmer und die Desinfektion von Mikrofonen ebenso geregelt ist wie das distanzierte Tragen von Transparenten; ebenso soll eine Maskenpflicht gelten. Der Kommunalpolitiker rechnet mit 50 bis 100 Teilnehmern.

Beteiligen will sich unter anderem auch der Bonner Ableger von „Fridays for Future“ und der Bürgerchor Bonnopoly. Oberbürgermeister Ashok Sridharan äußerte sich skeptisch zu dem Ansinnen: „Ich kann nur davon abraten, in dieser Zeit zu größeren Menschenansammlungen einzuladen“, sagte er.

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