Kölsche Lieder im Kollektiv "Loss mer singe" startet in neue Session

Bonn · Es darf wieder gesungen werden, und zwar gemeinsam, lautstark und leidenschaftlich: Am vergangenen Montag hat im Haus der Springmaus das erste von insgesamt sieben „Loss-mer-singe“-Konzerten einen Vorgeschmack auf die bevorstehende Session gegeben.

 Sibbeschuss geben in der Springmaus Vollgas.

Sibbeschuss geben in der Springmaus Vollgas.

Foto: Thomas Kölsch

Rund 150 Gäste stimmten in die Lieder von Sibbeschuss und Klüngelköpp ein, genossen das Miteinander und die gute Stimmung, die die beiden beliebten Bands mühelos zu verbreiten wussten. Seit nunmehr elf Jahren geht dieses Konzept in der Bundesstadt auf, das der Festausschuss Bonner Karneval an völlig verschiedenen Orten umsetzt, von der Aula der Uni Bonn bis hin zu klassischen Kneipen wie dem Stiefel. Und immer noch lockt das Format neue Besucher an.

So wie Franzis Laind. „Ich bin eigentlich nur wegen Klüngelköpp hier“, gesteht sie. „Aber grundsätzlich finde ich die Idee super.“ Das betonen auch Annett Hesse und Sven Hamel. Die beiden sind ebenfalls langjährige Klüngelköpp-Fans und haben durch die Band erst zu „Loss mer singe“ gefunden. „Wir waren zuletzt glaube ich im Salvator“, erinnert sich Hamel. „Es macht einfach Spaß, den Bands so nahe zu kommen und mit ihnen gemeinsam zu singen.“

Auch so früh vor Sessionsbeginn? „Natürlich! Das ist ja Ganzjahresmusik, die ist nicht an Karneval gebunden.“ Dem kann Brigitte Iser nur zustimmen, die dennoch froh ist, dass die ersten Ausläufer der närrischen Zeit zu spüren sind. „Ich bin selber im Karneval aktiv und freue mich schon sehr, dass es wieder los geht, auch mit den Mitsingkonzerten. Ich gehe seit drei oder vier Jahren regelmäßig zu diesen Veranstaltungen, weil es mir großen Spaß macht, mit anderen Leuten kölsche Lieder anzustimmen.“

Doch nicht nur das Publikum liebt das Format. „Die Bands kommen immer wieder gerne, weil sie den intimen Rahmen schätzen und auf die Menge in einer Kneipe oder einem kleineren Saal wie der Springmaus viel besser reagieren können als in einer Arena“, erklärt der stellvertretende Pressesprecher des Festausschusses, Mirko Heidrich.

Und warum beginnt man jetzt so früh im närrischen Kalender, Anfang Oktober? „Das machen wir schon seit einigen Jahren so“, bekennt Organisator Ralf Birkner. „In gewisser Weise ist das unser Aufwärmen.“ Was gerade in diesem Jahr besonders wichtig ist. Immerhin stehen noch einige Höhepunkte auf dem Programm. „Erstmals kommen die Bläck Fööss in voller Besetzung in die Poppelsdorfer Mensa, sonst waren das immer nur drei Mann von denen“, freut sich Birkner. „Das Konzert mit denen, den Köbesse und Kasalla am 15. November ist allerdings schon restlos ausverkauft. Schön ist, dass wir zum zweiten Mal in die Universität Bonn eingeladen worden sind – und anlässlich unseres elften Geburtstags feiern wir in der Harmonie mit vier Bands an einem Abend. So etwas gab es noch nie.“

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