Dabei wollte "Po" von den (Tele-)"Tubbies"doch nur einmal auf dem Flachbildschirm zu sehen sein, wie es ihr der Falke Sitara prophezeite. Es gab eine Menge zu lachen, aber auch zu staunen über das, was die Lehrer des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums am Samstagabend auf die Bühne brachten.

"Der Zauberwald" hieß das Stück, das Schüler und Eltern bei der Premiere in der ausverkauften Aula der Schule begeisterte. Fast das ganze Kollegium und sogar zwei ehemalige Lehrer der Schule übernahmen Rollen. Insgesamt waren 50 Darsteller beteiligt. Dazu gab es Live-Musik von der schuleigenen Lehrerband.

Das bot den Schülern die Gelegenheit, ihre Pauker mal ganz anders zu erleben - zum Beispiel Anne Fragner als naiver Tubby "Po" mit Sprachstörung oder Geschichtslehrer Georg Michels in der Rolle des Balu, der das Lied "Probier?s mal mit Gemütlichkeit" zum Besten gab. Nicht nur die Kostüme, die Requisite und die Kulisse gestalteten sie selbst, auch die Geschichte war selbst erdacht.

Geschrieben wurde das Stück von Lehrer Wolfgang Quecke. Lehrertheater hat am Carl-von-Ossietzky-Gymnasium Tradition, die vor dreißig Jahren begann. Dass nun nach neun Jahren erstmals wieder ein eigenes Stück präsentiert werden könne, sei vor allem Queckes Verdienst, sagte Regisseur Stephan Hanenberg. Auch die Kollegen lobte er für ihr Engagement.

"Es dürften rund 2500 Arbeitsstunden hierein geflossen sein - neben dem Unterricht natürlich", so Hanenberg. Schulleiterin Marie Krahé-Feller, die die Rolle des Falken Sitara spielte, war von der Leistung ihrer Kollegen begeistert. "Andere gehen zum Teambuilding in den Hochseilgarten, wir spielen Theater.

Das schweißt zusammen und macht absolut Spaß", meinte sie strahlend. Wer Lust hat, die Lehrer auf der Bühne live zu erleben, hat dazu noch am heutigen Dienstag und morgigen Mittwoch jeweils um 19 Uhr Gelegenheit. Der Eintritt kostet für Kinder sechs Euro, für Erwachsene zehn Euro.