Jugendkunstpreis für Bonn/Rhein-Sieg Laura Lambertz entwirft ein luxuriöses Katzenklo

Bonn · Der Bundesverband Bildender Künstler will mit dem Preis die Kreativität der Jugendlichen fördern. 120 junge Künstler stellen im Künstlerforum aus und hoffen noch auf den Publikumspreis.

 Die Gewinnerin des diesjährigen Jugendkunstpreises Laura Lambertz vor ihrer Installation "Eine merkwürdige Badezimmersituation".

Die Gewinnerin des diesjährigen Jugendkunstpreises Laura Lambertz vor ihrer Installation "Eine merkwürdige Badezimmersituation".

Foto: Verena Düren

Die Konkurrenz um den Jugendkunstpreis, den der Bundesverband Bildender Künstler (BBK) Bonn/Rhein-Sieg zum 22. Mal ausgeschrieben hatte, war so groß wie noch nie, und die Jury hatte eine schwere Wahl zu treffen. Bei der Preisvergabe mit Ausstellung im Künstlerforum sagte Sebastian Schuster, Landrat des Rhein-Sieg-Kreises: „Der Jugendkunstpreis fördert die Kreativität. Kunst ist eine Möglichkeit, sich mit Gesellschaft und Politik auseinanderzusetzen.“

Daher sei die Kunstförderung so wichtig – angefangen bei der Schule bis hin zu den jungen Profis. Wegen des großen Erfolgs von Jugendlichen aus dem Rhein-Sieg-Kreis erhöhe man die finanzielle Unterstützung von 500 auf 1000 Euro.

120 junge Künstler stellen laut Almuth Leib, Vorsitzende des BBK Rhein-Sieg, aus und bilden damit nur eine Auswahl derer, die sich um den Preis beworben haben. 20 Schulen aus Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis und dem Kreis Ahrweiler hatten teilgenommen und beeindruckende Werke abgeliefert. Die Techniken reichten von Installationen, Performances und Rauminstallationen über Skulpturen bis hin zu Bildern und Zeichnungen.

Konrad Beikircher übergibt die Preise

Die Preise übergab Konrad Beikircher. „Mir gefällt die Resonanz Eurer gelebten Realität“, lobte der Kabarettist und Kunstliebhaber die Jugendlichen. Hierbei war ihm besonders die Verarbeitung von Motiven aus (Horror-)Filmen aufgefallen. Auch die Auswahl der Jury beinhaltete die ganze Bandbreite der Künste – von der Performance auf öffentlichen Plätzen oder auch im Wald über politische Statements zu der Frage nach der richtigen Hängung von Toilettenpapier bis hin zur beklemmenden Rauminstallation „Trennung/ Scheidung/Divorce“ von Marilena Goebel oder auch dem „Wonderful Wedding“ von Sulav Suleiman.

Der erste Preis ging an Laura Lambertz vom Konrad-Adenauer-Gymnasium aus Bad Godesberg. Ihre Installation „Eine merkwürdige Badezimmersituation“ zeigte eine überdimensionierte Stoffkatze, deren Katzenklo aus Gold und voller Schmuck ist.

„Ich bin selber ziemlich katzenverrückt. Als wir im Kunstunterricht Surrealismus durchgenommen haben und ich zu Hause im Bad immer das Katzenklo vor Augen hatte, kam mir die Idee, dieses mit etwas Schönem zu verbinden“, sagte die 19-Jährige.

Die Ausstellung ist bis 31. März im Künstlerforum, Hochstadenring 22, zu sehen. Bis zu diesem Tag können Besucher mit ihrer Stimme über den Publikumspreis entscheiden.

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