Grünzug Buschdorf-Rosenfeld Landwirtschaft lernen im Grünen C

BONN · Die Stadtverwaltung sieht gerade im Bonner Norden die Chance, das interkommunale Projekt "Grünes C" mit viel Leben zu füllen. Der Grünzug Buschdorf-Rosenfeld soll auch der Naherholung, dem Sport und dem Naturschutz dienen.

Das Grüne C vereint im Zuge der Regionale 2010 die Städte Bonn, Alfter, Bornheim, Niederkassel, Troisdorf und Sankt Augustin, einen verbindenden Weg durch die Natur zu schaffen und Freiräume vor dem Ausufern der Besiedlung zu schützen. Entstanden ist für insgesamt 18,6 Millionen Euro ein Naherholungsraum auf einer Fläche von 35 Quadratkilometern, der seit Beginn in der Kritik stand, aber durchaus positive Folgen zeigt.

Als eine davon wird der Grünzug Buschdorf-Rosenfeld angesehen, wo neben einem Erlebnisspielplatz ein Sportfeld, Streuobstwiesen und Bürgergärten sowie Selbsterntefelder entstanden sind. Mit der Freigabe des Spielplatzes im Projektbaustein Buschdorf-Rosenfeld im vergangenen Juli werde die gesamte Gebietskulisse emsig genutzt, so die Verwaltung. Die Fläche sei in der Öffentlichkeit inzwischen sehr beliebt, heißt es in einer Mitteilungsvorlage, deren Beratung der Umweltausschuss erst einmal vertagt hat, die aber nun auch in die Bezirksvertretungen und entsprechende weitere Ausschüsse geht. Die neue Anlage Buschdorf-Rosenfeld vereine Elemente, die für die Landwirtschaft, die Naherholung, den Sport und der Bewegung genutzt werden könnten und gleichzeitig dem Naturschutz dienten. Man arbeite derzeit an einer Strategie, die aus der Landwirtschaft stammende Pflegemöglichkeiten anbieten soll. "Diese könnten zum Beispiel die dauerhafte Übernahme der Pflege der öffentlichen Grünfläche im Rosenfeld bei Vermarktung des Grünschnittes, also der Heugewinnung, sein", hofft die Verwaltung. Es sei auch eine Gewinnung und der Verkauf klassischer Produkte wie Erdbeeren oder Rosen denkbar.

Zudem solle untersucht werden, ob Vermehrungsflächen des Pilotprojektes "Ackerwildkrautprojekt NRW", betreut von der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, dort initiiert werden könnten. "Eine weitere Möglichkeit wäre, Landwirtschaft en miniature als schulpädagogisches Projekt zu entwickeln", so die Verwaltung. Selbstverständlich müsse aber auch der Charakter einer öffentlichen Grünanlage bestehen bleiben. Ein weiteres Plus der Anlage sei das multifunktionale Kleinspielfeld, das so gut angenommen werde, dass man über weitere Nutzungschancen nachdenke. Optimierungsangebote für Sport und Spiel seien hier auf jeden Fall im Sinne eines Bewegungsparks möglich. Damit werde auch dem Wunsch örtlicher Initiativen entsprochen, ergänzende Angebote gerade für Jugendliche zu prüfen. Die Freifläche zwischen dem Projektbereich Grünes C, also dem Kleinspielfeld, und der geplanten Lärmschutzeinrichtung entlang der Autobahn stehe aber nicht zu Verfügung. Sie sei für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen freizuhalten.

Die beteiligten Gemeinden treffen sich inzwischen in thematischen Arbeitskreisen. Der zum Naturschutz tagte im September 2015, danach folgte im November 2015 der Arbeitskreis Landwirtschaft in Bonn. Im Januar/Februar 2016 soll sich der Arbeitskreis in Troisdorf mit Fragen der Verbesserung von Nah-Infrastruktur und der "Naherholung" beschäftigen.

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