Baumaßnahmen auf dem Venusberg Land investiert 343 Millionen Euro in die Uniklinik

Bonn · Im Universitätsklinikum auf dem Venusberg werden sich in den kommenden vier Jahren fleißig die Kräne drehen. Das Land investiert 343 Millionen Euro. Wofür, das erfuhr NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze bei einem Besuch in Bonn.

Insgesamt plant das Uniklinikum von dem Geld, zwölf Baumaßnahmen zu bezahlen. Das teuerste Bauprojekt mit 95 Millionen Euro ist ein geplantes Herzzentrum, das die bisherigen Abteilungen unter einem Dach vereinen wird. Ein ähnliches Unterfangen ist das Eltern-Kind-Zentrum, dessen Bau erst vor wenigen Wochen mit dem ersten Spatenstich begonnen hat (Kosten: 89 Millionen Euro). Geplant sind darüber hinaus auch ein Hubschrauberlandeplatz direkt auf dem Dach des Notfallzentrums, bisher liegt er 500 Meter von diesem Zentrum entfernt. Und eine Rohrpostanlage, die mittlerweile technisch so ausgereift ist, dass sie selbst Blutkonserven sicher transportieren kann. "Von der Feuerwache werden auch die Bürger profitieren", sagte der Ärztliche Direktor.

Für Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) seien die sechs Universitätskliniken in Nordrhein-Westfalen (plus einer medizinischen Fakultät) "Lieblingskinder", wie sie sagte. Die Investitionen seien nun dringend notwendig, um Spitzenforschung, die Versorgung der Patienten und die energetische Sanierung der Bausubstanz anzugehen. Seit den 70er und 80er Jahren stünden viele der Bestandsgebäude, betonte der Kaufmännische Direktor Damian Grüttner: "Sie entsprechen nicht mehr den heutigen Standards."

Der Leiter der Kardiologie, Georg Nickenig, ist sich sicher, dass das Herzzentrum für Patienten eine Verbesserung bedeuten wird. Eine Zusammenarbeit der verschiedenen Fachbereiche werde schon praktiziert. Gerade bei Herzpatienten zähle jede Minute. Nach einem Herzinfarkt beispielsweise stürben immer noch ein Drittel der Patienten auf dem Weg ins Krankenhaus.

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