Zwei Jungunternehmen wollen in Bonn Fuß fassen Kulinarische Angebote direkt ins Esszimmer

Bonn · Auf dem Bonner Markt für Essensauslieferer tut sich etwas fernab der üblichen Pizza Quattro Formaggi und chinesischen Woknudeln. In diesem Jahr sind in der Bundesstadt zwei Dienstleister an den Start gegangen, die Speisen bringen, die über bisherige Angebote hinausgehen.

An dem Lieferservice von "Foodora" beteiligen sich in Bonn rund 30 gastronomische Betriebe. "Wir sind bisher zufrieden", sagte Unternehmenssprecherin Lea Kalinowsky. In Bonn läuft das Geschäft seit rund einem Monat. Die Lieferflotte bestehe schon aus 30 Radlern, die umweltfreundlich Burritos, Burger, Kuchen, leichte Kost von der indischen bis zur japanischen Küche ausfahren. Die Grundidee sei, erklärt Kalinowsky, qualitativ gutes Essen nach Hause zu bringen, das möglichst warm beim Kunden ankommen soll.

Gibt der Kunde seine Adresse auf der Homepage ein, werden ihm die nächsten Restaurants in einer Umgebung von knapp drei Kilometern empfohlen. Es ist auch möglich, Essen vorab zu einem bestimmten Zeitpunkt zu bestellen. Der direkte Konkurrent "Deliveroo" mit einem ähnlich gearteten Konzept in vielen europäischen Ländern ist bislang noch nicht in Bonn an den Start gegangen.

Der Dienstleister "lieferando.de" fasst im Gegensatz dazu auf seiner Internetseite und in der eine Bestell-App Lieferdienste der Region zusammen, die den Transport zum Kunden eh anbieten. Zwei Drittel haben vor allem Pizza und Nudeln auf der Speisekarte.

Dafür gibt es seit Anfang dieses Jahres "Eatclever" in der Bundesstadt. Das junge Start-up-Unternehmen aus Hamburg verfolgt allerdings ein anderes Prinzip. Für den ersten und bisher einzigen Standort hat "Eatclever" das Bistro Charlie an der Dottendorfer Straße ausgewählt.

Dort wird nach den Rezepten des Unternehmens gekocht. Die Kunden können aus rund 20 Gerichten wählen - von der indischen Linsensuppe für 4,95 Euro bis zum Kichererbsensalat für 5,95 Euro oder Lachs auf Spinatbett für 9,95 Euro. Per Pay Pal, Girocard oder bar lässt sich bei der Übergabe zahlen. Mohamed Chahin, einer der Gründer, sagt über die Grundidee: "Essen bestellen gilt als ungesund. Da wollten wir eine Alternative bieten."

Nach seinen Aussagen nehmen die Bonner gerade zur Mittagszeit die leichteren Gerichte gut an. So gut, dass das Unternehmen auf der Suche nach einen weiteren bestehenden Standort ist, dessen Geschäftsführer Vakanzen haben, um nach "Eatclever"-Rezepten zu kochen und anschließend die Gerichte in eigener Organisation auszufahren.

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