Besuch im Haus Rosental Klöckner und Müntefering besuchen Bonner Seniorenheim

Bonn · Ein Termin in Bonn führt Julia Klöckner und Franz Müntefering in das Seniorenheim im Bonner Norden. Die CDU-Politikerin will die "Ernährungskompetenz" Älterer verbessern.

 Bei ihrem Besuch im Haus Rosenthal spricht Julia Klöckner auch mit Ursula Heck (94). Franz Müntefering (links) und Reinhard Schmidt hören interessiert zu.

Bei ihrem Besuch im Haus Rosenthal spricht Julia Klöckner auch mit Ursula Heck (94). Franz Müntefering (links) und Reinhard Schmidt hören interessiert zu.

Foto: Stefan Hermes

Die Fachtagung „Im Alter in Form“ der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (Bagso) am Dienstagvormittag im Bonner Universitätsclub nutzten Julia Klöckner (CDU), Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, und der Bagso-Vorsitzende Franz Müntefering auch zu einem Besuch im Seniorenzentrum Haus Rosental. Dort empfing sie Einrichtungsleiter Reinhard Schmidt zu einem Praxisgespräch mit den Verantwortlichen seines Hauses.

„Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und soziale Teilhabe“ seien die wesentlichen Bausteine für ein gutes und gesundes Leben, gerade auch im Alter, sagte Klöckner, als sie die Tagung eröffnete. Die spezifischen Bedürfnisse dieser Generation müsse man im Blick haben. Weil im Jahr 2050 jeder Dritte in Deutschland über 60 Jahre alt sein werde. habe sie eine Ernährungsinitiative für Seniorinnen und Senioren gestartet, mit der sie die Ernährungskompetenz von älteren Menschen verbessern und die Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung in Einrichtungen und bei „Essen auf Rädern“ flächendeckend umsetzen möchte.

„Zum Gesamtwohlbefinden gehört immer auch das Essen dazu“, sagte Klöckner dann im Haus Rosental. „Wir versuchen jetzt nicht nur von den jungen Leuten, den Schwangeren oder den Übergewichtigen zu reden, sondern auch von den Alten.“ Einrichtungsleiter Schmidt konnte aus seiner Praxis bestätigen, wie wichtig das Essen für die 133 Senioren seines Hauses ist. „Eine Einrichtung wird danach beurteilt, wie sauber sie ist, wie das Essen schmeckt und wie sie riecht.“

Vorbildlich sei die Öffnung seines Hauses für das Umfeld. Mittags träfen sich dort auch Anwohner aus dem Rosental im Speisesaal, der jedermann offen stehe. „Das schafft Kontakte und trägt zum Wohlbefinden unserer Bewohner bei“, sagte Hauswirtschaftsleiterin Barbara Theisen. Mit der Zubereitung der Mahlzeiten in der eigenen Küche könne man neben den täglich jeweils zwei Alternativangeboten unter weitestgehender Vermeidung von Fertigprodukten auch auf individuelle Bedürfnisse der Bewohner eingehen. Auf jeder Etage gebe es Verteilerküchen, die den Bewohnern eine Teilhabe ermöglichen sollen. Das ist ganz im Sinne von Müntefering, der das „Mitmachen der Alten“ als eine der Grundbedingungen für die Zukunft sieht.

„Die Alten sind nicht nur das Problem einer Gesellschaft, sonder auch die Lösung“, ist der ehemalige SPD-Politiker, der Bundesminister, Vorsitzender der Bundestagsfraktion und Parteichef der SPD war, sicher. Viele Menschen zwischen 65 und 80 seien „noch gut drauf“, so der 78-Jährige, und noch für vieles einzusetzen. „Bagso und Ernährung ist eine gute Sache. Da machen wir weiter“, versprach Klöckner.

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