WCCB-Prozess Kim zieht Revisionsantrag zurück

Bonn · Der Hauptbeschuldigte im Prozess um die Millionenpleite beim Bau des Bonner Kongresszentrums, der Südkoreaner Man-Ki Kim, hat seinen Revisionsantrag zurückgezogen. Damit sei das Urteil gegen den ehemaligen südkoreanischen Investor rechtskräftig, teilte das Bonner Landgericht am Dienstag mit.

Der 52-Jährige war im Mai wegen zweifachen besonders schweren Betruges sowie falscher eidesstattlicher Aussage zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte sich unter Vortäuschung eines millionenschweren Eigenkapitals den Auftrag für das Bonner Konferenzzentrum im Jahr 2006 erschlichen.

Möglicherweise wird Kim bereits am 1. Februar 2014 auf freien Fuß kommen. Zu diesem Zeitpunkt wird er die Hälfte seiner Strafe in Haft verbüßt haben und kann dann als Ausländer abgeschoben werden.

Im November 2010 war Kim in den USA per Gerichtsbeschluss zum Tragen einer elektronischen Fußfessel verpflichtet worden. Im Januar 2011 wurde er nach Deutschland überstellt, wo er in Untersuchungshaft saß.

In Sachen World Congress Center Bonn (WCCB) stehen noch zwei weitere Verfahren vor dem Bonner Landgericht aus. Unter anderem müssen sich die beiden ehemaligen Projektleiter der Stadt Bonn wegen Betrugs und Untreue verantworten. Dieses Hauptverfahren wird den Angaben des Landgerichts zufolge nicht vor 2014 eröffnet werden.

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