Kommentar Keine faulen Ausreden

Den oft schweren Sperrmüll der Bonner wegzuräumen, ist sicher kein Zuckerschlecken. Manch einer möchte wohl nicht in der Haut der Männer stecken, die tagein, tagaus alte Sofas, Schränke und Betten in die Lastwagen wuchten.

Dabei kommt den eingespielten Teams - im Übrigen eine Stammbelegschaft, die diese Arbeit immer macht - heute zumindest die Technik schon ein wenig entgegen. Trotzdem: Hut ab vor dieser Leistung.

Verständlich ist, wenn den Bonnorange-Mitarbeitern die Lust vergeht, weil wieder einmal jemand den ollen Kühlschrank oder verstaubten Röhrenfernseher auf die Straße gestellt hat. Auch alte Farbe gehört da nicht hin. Wenn sich dann einer, wie geschehen, entschuldigt, er sei zugezogen, ist das eine Ausrede: Solche Tuben und Eimer haben nirgends in Deutschland etwas im Sperrmüll zu suchen.

Noch ärgerlicher ist, wenn Leute einfach irgendwo in der Stadt ihren Abfall abladen - egal, ob da gerade Sperrmülltermin ist oder nicht. Es gibt sogar regelrechte Einflugschneisen in Bonn, wo links und rechts Dreck über Mauern geworfen wird. Und wo dann schon mal Müll liegt, türmt sich bald noch mehr auf. Die Einstellung, dass schon irgendwer das alles wegräumt, ist egoistisch und völlig daneben.

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