Kita an der Thomaskirche Kein Spielplatz ohne Kriechtunnel

RÖTTGEN · Einen großen Teil des Außengeländes können die Kinder der Kita an der Thomaskirche momentan noch nicht nutzen. Das ist schon eine ganze Weile so, denn dort fanden in den vergangenen Monaten umfangreiche Umbauarbeiten statt.

 Ein erster Test: Die Kinder dürfen ihr neues Spieleparadies schon mal ausprobieren. Doch jetzt muss erst der Rasen anwachsen.

Ein erster Test: Die Kinder dürfen ihr neues Spieleparadies schon mal ausprobieren. Doch jetzt muss erst der Rasen anwachsen.

Foto: Stefan Knopp

Auch wenn die jetzt im Prinzip abgeschlossen sind, bleibt das Areal noch eingezäunt, denn der ausgesäte Rasen muss erst mal anwachsen.

Rund 55.000 Euro hat der Umbau bisher gekostet. Etwa 11.000 Euro steuerte bislang der im Dezember 2014 gegründete Förderverein bei, der zurzeit 26 Mitglieder hat - eine stolze Summe für die kurze Zeit. Den Großteil bezahlt aber die evangelische Gemeinde. Die Maßnahme wurde notwendig, weil einige alte Geräte nicht mehr sicher waren.

Die Kinder durften im Kinderparlament mitentscheiden, was sie auf dem neuen Gelände haben wollten. Da gab es so eigenwillige Ideen wie ein Schwimmbecken vor der Rutsche, sagt Fördervereinsvorsitzende Patrizia Stern. "Die Jungs wollten einen Kriechtunnel." Diesen Wunsch hat man umgesetzt. Er führt durch einen Rutsch- und Kletterhügel, zu dem ein Steinweg führt. Dieser wird ähnlich einer Allee von Weidenruten gesäumt.

Daneben ist auch eine richtige kleine Steinhöhle entstanden, außerdem hat die Sparkasse Köln/Bonn aus ihrem PS-Zweckertrag eine Nestschaukel samt Einbau und Sicherheitszaun finanziert. In einer anderen Ecke wurde ein halbrunder Sitzkreis mit einer steinernen Fläche eingerichtet, die für Gruppenaktionen oder einfach zum Ausruhen genutzt werden kann.

Dafür mussten die alten Reckstangen weichen. Immerhin konnte das Kinderparlament verhindern, dass sie komplett verschwinden: "Die Kinder mögen sie sehr, deshalb haben wir sie nur versetzt", so Stern. Weiterhin wurden das Spielhaus, der Palisadenturm sowie der Sandkasten mit Matschecke beibehalten.

Einige Kinder haben aktiv mitgeholfen, das Geld aufzutreiben. "Ich habe mit Mama in Ückesdorf Lose verkauft", sagt Caspar (4). Insgesamt gingen 3205 Lose für je ein Euro für die Tombola weg, die auf dem Sommerfest durchgeführt wurde.

Die Preise wurden alle gestiftet, viele von Geschäften in Röttgen und Ückesdorf, einige auch von überregionalen Unternehmen. Auf dem Fest wurden außerdem Kinderbilder versteigert. Weiteres Geld kam über Spenden sowie über den Jahresbeitrag der Fördervereinsmitglieder herein. Der beträgt zwölf Euro. "Einige haben freiwillig mehr gespendet", sagte Stern und freute sich.

Ganz fertig ist der Umbau noch nicht. Man will eine Seitenwand eines Transformatorenhäuschens der Stadtwerke bemalen lassen: Kunststudenten verwandeln die Wand später in einen zauberhaften Wald - aber erst im Frühjahr. Man möchte eine Sitzbank um einen Baumstamm herum errichten, benötigt ein Sonnensegel, ein neues Fußballtor und neue Kinderfahrzeuge. Das soll kommen, insgesamt wird das Ganze dann rund 70 000 Euro kosten. Auch im Gebäude selbst müsse man etwas machen, sagt Kita-Leiterin Ursula Langer: "Nach 40 Jahren sind Maßnahmen nötig. Wir hätten gerne einen weiteren Waschraum für die Kinder."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort