Kommentar Kein leichtes Vergehen

Viele werden diese Situation kennen: Man stößt auf einem Parkplatz mit seinem Auto (vermeintlich leicht) an ein anderes Fahrzeug - und verspürt kurz den Impuls, einfach weiterzufahren.

Das Gefühl an sich ist menschlich, ihm nachzugeben, ist kriminell. Zurecht. Denn wer einen Schaden verursacht (und sei er auch noch so klein) muss dafür geradestehen. Und das nicht nur moralisch, sondern auch finanziell.

Tut man das nicht, bereitet man einem anderen Ärger. Außerdem lässt man ihn auf einer (teils hohen) Rechnung sitzen. Dabei ist es für den Unfallverursacher ein Leichtes, den Schaden regulieren zu lassen. Man ruft die eigene Versicherung an, meldet den Unfall - und sie übernimmt alles Weitere.

Dass der Versicherungsbeitrag im nächsten Jahr dann eventuell ein wenig steigt, ist ein Übel, das man in Kauf nehmen kann und muss. Es ist in jedem Fall richtig, Fahrerflüchtige rigoros zu verfolgen und zur Verantwortung zu ziehen.

Dabei kann jeder die Polizei unterstützen. Wer eine Unfallflucht beobachtet, kann das Kennzeichen notieren und sich als Zeuge zur Verfügung stellen. Fahrerflucht ist kein Kavaliersdeliekt - auch dann nicht, wenn man "nur" einen Blechschaden verursacht hat.

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