Kommentar Kein Etappensieg

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Nach diesem Motto verfahren die Konzertveranstalter auf dem Kunst!Rasen. Lieber einmal zu viel ein Konzert absagen, bevor man sich hinterher Ärger einhandelt, der einen künftigen Betrieb des Kunst!Rasens erschwert.

So lässt sich das Vorgehen jedenfalls auslegen. Ein Etappensieg also für die Gegner der Konzerte, die sich an zu lauter Musik stören? Mitnichten, so weit ist es noch nicht.

Wenn es demnächst um die Genehmigung für das nächste Jahr geht - sofern die Veranstalter sich vom Einspielergebnis der Saison her in der Lage sehen, die Kosten für den Kunst!Rasen erneut zu stemmen -, dann muss alles wasserdicht sein, um später keine Überraschung vor Gericht zu erleben. Insofern ist die Vorsicht der Veranstalter nachvollziehbar.

Wichtig ist zudem: Sie haben die Unterstützung der Politik. Erst in dieser Woche haben sich CDU, SPD, Grüne und FDP in seltener Einigkeit hinter die Konzerte gestellt, um das Areal auf Dauer für Veranstaltungen zu sichern.

Dabei stellte diese Koalition der vier Fraktionen fest: Das Konzept, das Programm, der Ort und der Zuspruch der Bonner sind gut für unsere Stadt. Lärmschutz sei wichtig, aber die Beeinträchtigungen seien vergleichsweise gering und vertretbar. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

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