Ergebnisse einer Schatzsuche Jürgen Franzky stellt Schmuckentwürfe aus

BONN · Schatzsuchen nach seltenen Edelsteintrophäen, geschwärztes Silber, Feingold, aufgelöste Geometriemuster, verfremdete orientalische Ornamente, Chiffrenfantasien: Das sind in etwa die Grundpfeiler, auf denen die persönliche Note der Schmuckentwürfe von Jürgen Franzky ruht.

Jüngste Entwürfe sind jetzt zu besichtigen. Im Grunde, bekennt der auch als Bildhauer und Grafiker aktive Designer, verkörpere seine Geschmeidekollektion nur eine geeignete Möglichkeit, seinem künstlerischen Spiritus freien Lauf zu lassen. Und so lenkt die aktuelle Ausstellung den Blick auf formalästhetisch durchdachte Kompositionen mit experimentellem Charakter.

Da wären dann zum Beispiel breite Ringwalzen, bestückt mit zarten Mosaiken, in denen hin und wieder ein Brillant aufleuchtet. Auf anderen Ringexemplaren dominiert das antike Ambiente von kreisel- oder münzenähnlichen Reliefaufsätzen. Friese von aufgelockerten Geometrien ergeben die Kuriosität spangenförmiger Ohrstecker. An grausilbernen oder aus schwarzen Quarzgliedern hervorgehenden (Onyx-)Halsreifen befestigt sind wie Amulette anmutende Medaillons. Blickfang sind ebenfalls Armspangen, die an römische Zeiten denken lassen. Das Comeback der Koralle zelebrieren ausgefallene Ensembles.

Der typische Franzky-Hit präsentiert sich derweil auf den edlen Gründen schwarzer Holztafeln: In Sicht geraten tendenziell rechteckige oder quadratische Silberflächen, ein sorgfältig abgestimmter Wechsel von Einkerbungen und erhabenen Passagen. Zwischen schachbrettartigen Rapports, verschobenen Rautengeflechten, Goldkügelchen und güldenen Turmdreiecken tabernakelartig eingebettet sind die Trophäen einer unermüdlichen designerischen Schatzsuche. Luxuriös leuchtende Rubine haben dort ihren Platz, Smaragde, Karneol, kräftige Turmaline, facettenreiches Citrin und Franzkys Favorit: der Mondstein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort