Kommentar Jeder kann sich schützen

Bonn · Nachdem die Bonner Polizei 2015 einen Rückgang der Taschendiebstähle vermerkt hatte, sind sie im ersten Halbjahr 2016 gestiegen.

 Zauberkünstler Giovanni Alecci erklärt und demonstriert die Methoden der Taschendiebe.

Zauberkünstler Giovanni Alecci erklärt und demonstriert die Methoden der Taschendiebe.

Foto: Benjamin Westhoff

Taschendiebe sind vor allem in den Innenstädten, in Zügen und an Bahnhöfen unterwegs. Sie nutzen das Gedränge, um Geldbörsen, Handys oder sogar Koffer mitgehen zu lassen. Sie agieren schnell, lautlos, professionell. Und sind schwer zu fassen. Langfinger verbringen nur wenige Tage an einem Ort; wird in einer Stadt vermehrt kontrolliert, wandern sie in eine andere ab. Zurzeit scheinen sie sich wohl zu fühlen in Bonn und der Region. Um das zu ändern, machen die Polizei und ihre Kooperationspartner gegen Taschendiebe mobil.

Das ist ein notwendiger und lobenswerter Einsatz. Aber es ist nur ein Baustein im Kampf gegen die dreisten Diebe. Wer nicht zum Opfer werden will, muss sich selbst schützen. Das kann jeder mit ganz einfachen Mitteln: Die Handtasche geschlossen halten, wichtige Dokumente am Körper tragen, große Geldscheine und überflüssige Bankkarten zu Hause lassen. Eine EC-Karte reicht schließlich aus, um die Einkäufe zu bezahlen oder die Rechnung für das Essen im Restaurant bargeldlos zu begleichen. Die PIN-Nummer sollte man übrigens im Kopf haben und nirgendwo notieren. Sonst haben Taschendiebe leichtes Spiel.

Grundsätzlich gelten zwei Dinge: Was man nicht dabei hat, kann nicht gestohlen werden. Und wer ein wenig aufmerksam ist, wird den Dieben die Tour vermasseln. Wer das beherzigt, muss nicht ständig misstrauisch sein oder die ganze Zeit daran denken, dass er bestohlen werden könnte. Dann machen Einkaufen, Zugfahren oder auswärts Essen gleich doppelt Spaß.

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