GA-User berichten Jeden Morgen im Stau

BONN · Wie sieht es morgens auf Bonns Straßen aus? Auf Facebook haben Leser dem GA ihre Erfahrungen mit den Staus in der Stadt geschildert.

Wer morgens früh schon mit dem Auto unterwegs ist, kennt die Bonner Staus. Nachmittags auf dem Heimweg von der Arbeit geht es dann oft auch nur schleppend voran. Hinterm Steuer sind die Leute genervt oder werden bisweilen sogar aggressiv. Ohne neue Konzepte, auch im Nahverkehr, wird die Zahl der Autos wohl nicht kleiner. Der Straßenbau in der City stößt auch an seine Grenzen. Auf Facebook haben Leser dem GA ihre Erfahrungen mit den Staus in der Stadt geschildert.

In Richtung Bonn steht Ulrich Götze jeden Morgen gegen 8 Uhr im Godesberger Straßentunnel in der Schlange. "Und zwar nicht, weil bei der Telekom eine Baustelle ist (dort geht es zügig voran), sondern weil die Ampelanlage hinterm Tunnel und am Hochkreuz zu kurze Grünphasen hat." Die kreuzenden Straßen sollten seiner Meinung nach weniger gleichberechtigt sein, sprich länger Rot haben.

"Die Reuterstraße ist immer voll, fahre dort gegen 7.40 Uhr lang", schreibt eine Frau bei Facebook. Das gelte auch für die Schleichwege über Poppelsdorf sowie - laut Armin Höhner - für die Südbrücke morgens Richtung Bonn - und abends wieder zurück. Bei der Nordbrücke sehe es morgens um 7.30 Uhr besser aus, so Sandra Neumann-Rystow. Noch viel früher, um 6 Uhr, kommt Christian Oedekoven ohne Probleme durch.

Wann genau die Rushhour in Bonn ist, kann jemand anders auf Facebook nicht genau beziffern und versucht die Stoßzeiten zu vermeiden. "Wenn man eine gute Ortskenntnis hat, dann ist es normalerweise kein Problem, langen Staus zu entkommen."

"Wie wär?s wenn alle einfach mal mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und mit dem Rad fahren würden?", schlägt Mareike Sticker vor. Das wäre umweltfreundlicher, gesünder, und vielleicht würden sogar die Preise mal sinken. Sie rät auch zur Bildung von Fahrgemeinschaften.

Aufs Auto angewiesen ist Stefan Bünger, da er zur Arbeit nach Wuppertal muss und da Bus und Bahn lieber nicht nutzen will. Doch da erhält er auf Facebook gleich einen Tipp von Moritz Strack, der zur Regionalbahn rät, "als jeden Tag am Kölner Ring im Stau zu stehen". Nicht mal ein Umsteigen sei nötig. Er plädiert aber für das Modell der Stadt Hasselt in Belgien. "Da stand wegen des drohenden Verkehrsinfarktes ein dritter Stadtring für Autos an." Stattdesssen habe die Stadt einfach den Nahverkehr kostenlos gemacht. "Außer, dass die Kapazität auf einigen Linien ausgeweitet werden musste, gibt es seit dem keine nennenswerten Verkehrsprobleme mehr", sagt Strack.

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