Bönnsche Originale Jede Woche kommen neue Figuren in der Milieukrippe in Bonn hinzu

Bonn · Die Milieukrippe am Bonner Münster ist seit Mittwoch ums Prinzenpaar ergänzt. Stadtdechant Monsignore Wilfried Schumacher stellt die Figurengruppe vor Bonner Kulisse vor.

 Stadtdechant Monsignore Wilfried Schumacher (li.), der designierte Prinz Dirk II. (Vögeli) und die designierte Bonna Alexandra III. (Roth) vor der großen Bonner Stadtkrippe.

Stadtdechant Monsignore Wilfried Schumacher (li.), der designierte Prinz Dirk II. (Vögeli) und die designierte Bonna Alexandra III. (Roth) vor der großen Bonner Stadtkrippe.

Foto: Rainer Schmidt

Kirche und Karneval gehören nicht nur in der Historie, sondern auch in der Gegenwart einfach zusammen. Das zeigt in diesen Tagen wieder die große Bonner Stadtkrippe am Bonner Münster. Denn jetzt ist auch das Bonner Prinzenpaar in der Krippe angekommen. Das designierte Bonner Prinzenpaar Dirk II. (Vögeli) und Alexandra III. (Roth) brachten ihre in Oberammergau geschnitzten Figuren selbst zum Bonner Münster und stellten sie in der Krippe auf. „Ich kenne die Krippe von den Gottesdiensten zur Eröffnung der Session“, erklärt der designierte Prinz, und seine designierte Bonna ergänzt: „Man staunt, wie viele schöne Figuren in der Krippe sind. Jetzt stehen wir hier und haben die Ehre, Prinz und Bonna aufzustellen.“

Die große Stadtkrippe – sie steht in diesem Jahr wegen der Bauarbeiten im Münster im Kapitelsaal am Kreuzgang – stellt auf rund 25 Quadratmetern die Geburt Jesu im konkreten Bezug zur Gegenwart vor der Bonner Stadtkulisse dar. Seit dem ersten Advent steht sie bereits und wird noch bis zum Dreikönigstag von Woche zu Woche ergänzt. So kamen Maria und Josef mit dem Jesuskind erst an Weihnachten in die Krippe. Am Mittwoch folgten Prinz und Bonna – kurz vor der Proklamation. Und die Heiligen Drei Könige werden erst am 6. Januar in die Krippe gestellt.

Beethoven bekam einen Tag frei

„In unserer Krippe stehen auch nicht die landläufig erwarteten Figuren“, erklärt Stadtdechant Monsignore Wilfried Schumacher. „In unserer Krippe stehen Originale.“ Bönnsche Originale, möchte man ergänzen. In diesem Jahr steht die Krippe unter dem Thema: „Weihnachten, das gönn ich dir!“ Die Macher um Projektleiter Sebastian Stiewe bewiesen auch Humor, als sie am dritten Advent Beethoven von seinem Sockel holten und ihm einen freien Tag gönnten.

Prinz und Bonna haben beide eine Beziehung zum Bonner Münster. Alexandra: „Für mich ist es ein Ort der Ruhe, den ich, gerade wenn ich im Stress bin, gerne und oft besuche, um wieder zu mir zu kommen.“ Und Dirk berichtet: „Ich fand als Kind das Bonner Münster immer imposant. Das ist auch heute noch so, denn die Gefühle, die man als Kind hat, trägt man das ganze Leben in sich.“ Beide haben ein geruhsames Weihnachtsfest im Kreise ihrer Familien verbracht, ein letztes Mal durchgeschnauft, bevor in Kürze die heiße Phase ihrer Session beginnt. „Es kribbelt, Vorfreude und Nervosität steigen von Tag zu Tag“, gesteht Alexandra. „Aber das gehört ja dazu.“

Bis zum 7. Januar kann die Stadtkrippe im Kapitelsaal am Kreuzgang des Bonner Münsters besichtigt werden. Sie ist erreichbar über den Bonner Münster-Laden, Gerhard-von-Are Straße 1. Öffnungszeiten: Bis 30. Dezember sowie 2. bis 5. Januar, 13 bis 18 Uhr, 6. und 7. Januar, 14 bis 16 Uhr.

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