Empfang im Alten Rathaus Internationales Bonn hat Priorität

Bonn · Zu dem bereits im dritten Jahr stattfindenden internationalen Empfang von Stadt Bonn und dem Land NRW begrüßten Oberbürgermeister Ashok Sridharan und Franz-Josef Lersch-Mense (SPD), Minister für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien und Chef der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, etwa 150 Vertreter von UNO, internationalen Organisationen und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) am Mittwochabend im Gobelinsaal des Alten Rathauses.

Lord Mayor Ashok Sridharan (left) is pleased about the positive feedback on an international Bonn from UN Executive Secretary Monique Barbut and NRW Minister Franz-Josef Lersch-Mense.

Lord Mayor Ashok Sridharan (left) is pleased about the positive feedback on an international Bonn from UN Executive Secretary Monique Barbut and NRW Minister Franz-Josef Lersch-Mense.

Foto: hermes

Insbesondere freute sich Sridharan über die Anwesenheit von Monique Barbut, der Exekutivsekretärin der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD). Der OB kritisierte, dass viele Regierungen ihr nationales Interesse an die erste Stelle ihres Handelns stellten. Gleichzeitig stehe die globale Welt vor großen Herausforderungen. Probleme wie Beseitigung von Hunger und Armut, Migration, Bildung oder Klimawandel könnten nur gemeinsam gelöst werden. Nicht ohne Stolz wies der Oberbürgermeister darauf hin, dass im November mit der 23. Klimakonferenz in Bonn die bisher größte UN-Versammlung mit mehr als 20 000 Teilnehmern stattfinden wird. Er versicherte, dass die Stadt Bonn ihr Bestes geben werde, um diese Konferenz zu einem Erfolg werden zu lassen.

Auch Minister Franz-Josef Lersch-Mense beklagte das Wiederaufleben von Nationalismus, Populismus und autoritärer Governance. Bonn habe herausgefunden, dass es keine Zukunft in Isolation und Alleingang gebe. Das internationale Bonn und die UN-Organisationen symbolisierten die Bedeutung der Zusammenarbeit, um die dringlichsten Probleme unserer Zukunft zu lösen. Bekämpfung von Klimawandel und Wüstenbildung seien heute zwei der wichtigsten Aufgaben für die globale Gemeinschaft. Aufgrund der bemerkenswerten Anzahl internationaler Organisationen, die sich in Bonn niedergelassen haben, sei Bonn zu einem internationalen Drehkreuz mit hervorragendem Ruf geworden. „Die Weiterentwicklung des internationalen Bonns und seiner Organisationen bleibt für Nordrhein-Westfalen eine Priorität“, so der Minister.

Monique Barbut betonte als Leiterin des UN-Programms gegen Desertifikation die exzellente Unterstützung der 18 in Bonn ansässigen UN-Agenturen durch die Stadt und das Land NRW. Sie machte auf die größte humanitäre Krise aufmerksam, die bis 2045 auf uns zukommen wird. 60 Millionen Menschen Afrikas würden sich wegen Hungers in den Norden ihres Kontinents oder nach Europa bewegen. „Wir müssen ihnen helfen, in ihrer Heimat zu bleiben, wo sie auch bleiben möchten“, appellierte Barbut an die Anwesenden und unterstrich die einmaligen Möglichkeiten, die sich durch Partnerschaften der internationalen Organisationen in Bonn ergeben können.

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