Signalwirkung erhofft Die intelligenten Papierkörbe in Bonn werden orange

Bonn. · Der kommunale Abfallentsorger Bonnorange hat seine zehn solarbetriebenen Papierkörbe in den Bonner Innenstädten kurzerhand orange lackiert. Dadurch erhoffe sich das Unternehmen eine Signalwirkung.

 Im Mai 2019 wurden die Papierkörbe aufgestellt.

Im Mai 2019 wurden die Papierkörbe aufgestellt.

Foto: Benjamin Westhoff

Zuvor waren die Eimer, die den Inhalt pressen können und somit nicht so oft wie herkömmliche geleert werden müssen, in roter Farbe gehalten. Wie Bonnorange-Pressesprecher Jérôme Lefèvre auf Anfrage mitteilte, habe das Unternehmen diese Entscheidung getroffen. Der mit Kommunalpolitikern und Planungsdezernent Helmut Wiesner besetzt Bonnorange-Verwaltungsrat sei über die neue Signalfarbe, die der Hausfarbe des Unternehmens gleicht, informiert.

Lefèvre betonte, es handle sich weiterhin um einen Testversuch. „Die Mediterranisierung unserer Gesellschaft führt dazu, dass mehr Menschen sich im Freien aufhalten, in die Innenstädte gehen, dort Speisen und Getränke zu sich nehmen, und so ihre Freizeit genießen.“ Bonnorange wolle diesem geänderten Lebensstil mit den Presskörben Rechnung tragen.

Die hervorstechende Farbe habe man gewählt, um Aufmerksamkeit zu erzeugen.Die Bürger sollten sofort erkennen können, „wo sie ihre Abfälle wie Pizzaschachtel, Pommes-Schale und andere Einwegverpackungen wie Kaffee-to-go-Becher entsorgen können“. Man hoffe, dass weniger Müll auf dem Boden oder an anderen Stellen der Innenstädte landet.

Zugleich teilte Bonnorange in aller Fürsorge mit, dass die Presskörbe „die herkömmlichen Papierkörbe entlasten, die in den innerstädtischen Bereichen dem steigenden Anteil großvolumigen Mülls, der aus To-go-Verpackungen besteht, häufig nicht mehr gewachsen sind“.

Weiter heißt es vonseiten des Unternehmens: „Sollten wir uns für die Anschaffung und den dauerhaften Betrieb der Papierkörbe entscheiden, dann werden wir uns an die geltenden Gestaltungsregeln im öffentlichen Raum halten.“ Für die Innenstädte hat die Stadt sogenannte Gestaltung- und Werbesatzungen aufgestellt, Spielregeln also für die Anmutung. In der Satzung für die Bonner City heißt es dort: An bauliche Anlagen, Werbeanlagen, den öffentlichen Straßenraum sowie private Flächen seien besondere Anforderungen zu stellen.

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