Gustav-Heinemann-Haus Integrativer Kindergarten wächst um sechs Gruppen

TANNENBUSCH · 100 zusätzliche Plätze für Kinder mit und ohne Behinderung im Alter von vier Monaten bis zum Schulbeginn stehen im Montessori Kinderhaus im Gustav-Heinemann-Haus zur Verfügung.

 Im Montessori Kinderhaus können jetzt mehr Kinder spielen.

Im Montessori Kinderhaus können jetzt mehr Kinder spielen.

Foto: Horst Müller

"Das Gebäude am Waldenburger Ring in Tannenbusch wurde von der Julius-Axenfeld-Gesellschaft aufwendig umgebaut und an die Stadt als Trägerin des Kindergartens vermietet", teilt die Stadt mit.

Der seit vielen Jahren bestehende Kindergarten war mit fünf integrativen Gruppen für 75 Kinder mit und ohne Behinderung bereits eine wichtige Einrichtung in Tannenbusch. "Mit den neu entstandenen Plätzen wird eine Lücke in der Kindergartenversorgung der Stadt geschlossen", so Elke Palm vom Presseamt der Stadt.

Für die Verwaltung stelle das zusätzliche Angebot außerdem einen Baustein im Projekt "Soziale Stadt" dar, das von Land und Stadt finanziert wird und die Lebensbedingungen im Stadtteil Tannenbusch nachhaltig verändern soll. Neben den baulichen gehören dazu auch Verbesserungen der Sozialstruktur.

Mit den zusätzlichen sechs Gruppen ist eine neue Einrichtung mit insgesamt elf Gruppen entstanden, die von der bisherigen Leiterin Martina Stein geführt wird und in der 40 Erzieherinnen, Erzieher und Therapeuten für die 175 Kinder da sind. In solch einem großen Kindergarten besteht permanenter Fort- und Weiterbildungsbedarf für die Mitarbeiter. So gibt es auch Seminarräume vor Ort.

Zu den neuen Gruppen gehören eine integrative Gruppe für 15 Kinder von drei bis sechs Jahren, eine Gruppe für zehn Kinder von vier Monaten bis drei Jahren, drei Gruppen für insgesamt 60 Kinder von zwei bis sechs Jahren und eine Gruppe für 15 Kinder von vier Monaten bis sechs Jahren.

Trotz der Größe der Einrichtung hat das Personal sich zur Aufgabe gemacht, den Kindern ein vertrautes und familiäres Umfeld zu schaffen. "Wir haben hier einen tollen neuen Kindergarten erhalten und wollen für die Kinder eine Atmosphäre schaffen, in der sie sich wohlfühlen, lernen Kontakte zu knüpfen und ihr soziales Verhalten schulen können", sagt Martina Stein. Elternberatung zu Erziehungs- und Bildungsfragen sowie zu den Fördermöglichkeiten für Kinder sei ebenfalls wichtig und werde von den Eltern gut angenommen.

Mit den Kindern werden laut Stein so oft wie möglich Ausflüge in den Stadtteil oder in den nahe gelegenen Grünzug unternommen, weil ihnen dies auch Sicherheit gibt, sich im öffentlichen Raum zu bewegen. Neben den Bildungsangeboten sei Sport oder besser Bewegungserziehung ein wichtiger Teil des Alltags im Kindergarten.

"Wir wissen seit langem, dass viel Bewegung und sportliche Aktivitäten ausgesprochen wichtig für die körperliche und geistige Entwicklung der Kinder sind. Und dafür finden sie hier die besten Voraussetzungen", sagt die Kindergartenleiterin.

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