120 Rettungskräfte in Bonner Rheinaue Insel in Flammen: Retter probten für den Ernstfall

Bonn · Die Bonner Rheinaue hat sich am Samstag in einen Katastrophen-Bereich verwandelt: Rund 120 Rettungskräfte nahmen dort an einer großangelegten Katastrophenschutzübung teil. Die Übung dauerte mehrere Stunden.

 120 Rettungskräfte probten am Samstag in der Rheinaue für den Ernstfall.

120 Rettungskräfte probten am Samstag in der Rheinaue für den Ernstfall.

Foto: Stefan Knopp

Hilferufe hallen durch die hereinbrechende Nacht: "Wo bleibt ihr denn? Wir sterben hier!", ist in den Rheinauen vom Seeufer aus zu hören: Dort, wo sonst das Feuerwerk bei Rhein in Flammen gezündet wird, hat sich Schlimmes zugetragen - zum Glück nur als Simulation.

Das Szenario: Bei einem Rockkonzert auf einer Insel mit nur zwei Zugängen über Brücken ist die Pyrotechnik außer Kontrolle geraten. Beide Brücken zerstört, viele Verletzte, Brandherde, Explosionen.

Die Organisatoren der Katastrophenschutzübung, die ab dem späten Samstagnachmittag bis in den Abend hinein in der Bonner Rheinaue stattfand, hatten sich eine denkbar schwierige Aufgabe für die herbeigerufenen Hilfstrupps ausgedacht. Es war eine gemeinsame Übung der Feuerwehr mit der Deutschen Lebens-Rettungs Gesellschaft (DLRG), dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), der Johanniter Unfall-Hilfe, dem Malteser Hilfsdienst, dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und dem Technischen Hilfswerk (THW).

Das Aufgebot an Einsatzfahrzeugen am Seeufer war jedenfalls beeindruckend. Der See wurde mit Booten überquert, mit dem die Verletzten auch zur Behandlung übergesetzt werden.

Gut 120 Einsatzkräfte waren vor Ort, um 38 Statisten zu bergen und zwei Puppen zu reanimieren. Irgendwann zwischen 22 und 23 Uhr sollte sie abgeschlossen sein.

Bei der großangelegten Katastrophenübung ging es vor allem darum, die Leistungsfähigkeit aller Beteiligten unter Beweis stellen sowie die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Bonner Katastrophenschutzeinheiten zu stärken. Finanziert wird die vier- bis sechsstündige Übung aus Mitteln der Stadt Bonn.

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