Winterdienst von bonnorange In Bonn rieselt bereits das Salz

BONN · Möglich, dass wir heute wieder im leichten Pulli über den Bonner Weihnachtsmarkt flanieren können. Zumindest ist Sonne vorausgesagt. Aber der Winter kündigt sich ja bekanntlich schon seit Ende August an.

 Ein Streuwagen im Einsatz.

Ein Streuwagen im Einsatz.

Foto: Barbara Frommann

Zunächst mit Lebkuchen und Dominosteinen, jetzt mit Streusalz. Noch wehren ein paar aufrechte Geranien, die in einer geschützten Ecke der Terrasse mit letzter Kraft ihr Rot in den kümmerlichen Blüten verteidigen, die knorrigen Finger des Winters ab.

Doch die Winterdienstfahrzeuge von "bonnorange", wie sich das Amt für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft mittlerweile nennt, sind erbarmungslos mit ihrer Botschaft: Der Winter naht! Sie sind bereits unterwegs und versprühen Sole - Feuchtsalz gegen die erste zaghafte Eisbildung auf den Straßen.

So mancher rieb sich gestern Morgen vielleicht noch leicht irritiert die Augen und warf reflexartig den Blick auf die Temperaturanzeige des Autos. Plusgrade. Und dann Streusalz? Ja, so eine Sprecherin von "bonnorange", das könnte schon sein. Das Geheimnis sind die sogenannten Mikroklimata in Bonn.

"Zwischen zwei Häuserzeilen in Kessenich könnten vier bis fünf Grad gemessen werden, aber auf der Fahrbahn an Brücken oder in Höhenlagen könnte die Temperatur am Gefrierpunkt liegen", meinte sie.

Jedenfalls bekommen die Experten vom Winterdienst schon seit 1. November täglich zweimal detaillierte Daten und Vorhersagen über die Temperaturen in der Region. Ein Team entscheidet über die Einsätze. Ab unter sechs Grad sind "Präventivfahrten" möglich. Übrigens: Es sind keine vier Wochen mehr bis Weihnachten...

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