Interview: Dorothee Schwüppe Impulse für die Zukunft der katholischen Kirche

Seit einem Jahr ist Dorothee Schwüppe Vorsitzende des Bonner Katholikenrats.

 Zieht nach einem Jahr Bilanz ihrer Arbeit im Katholikenrat: Dorothee Schwüppe

Zieht nach einem Jahr Bilanz ihrer Arbeit im Katholikenrat: Dorothee Schwüppe

Foto: Ebba Hagenberg-Miliu

Was sind Ihre Erfahrungen mit dem Laiengremium Katholikenrat?

Dorothee Schwüppe: Das Plenum trifft sich in großen Zeitabständen. Aber bei den wenigen Treffen war ich sehr beeindruckt von diesen großartigen Menschen und ihrem Engagement in ihren Gemeinden und in den kirchlichen Bereichen, in denen einige von ihnen hauptamtlich tätig sind. Im Vorstand freue ich mich über das große Vertrauen, das uns verbindet.

Inwiefern ist der Katholikenrat unabhängig von "oben"?

Schwüppe: Stadtdechant Wilfried Schumacher ist Mitglied des Vorstands und gibt Anregungen und Ratschläge für unsere Arbeit. Ich bin dankbar für seine Unterstützung.

Thema der Vollversammlung waren kürzlich "7 Optionen für die Kirche in Bonn im Jahre 2020". Wie soll die aussehen?

Schwüppe: In den Jahren 2012 und 2013 nahmen mehr als 500 Christinnen und Christen an einer Zukunftswerkstatt teil. Ein Ergebnis dieses Bonner Dialogprozesses sind die sieben Optionen, in der die Anregungen gebündelt werden. Sie sollen Impulse für die Zukunft der Kirche im Stadtdekanat Bonn sein. Der Katholikenrat fördert die Verwirklichung dieser Ziele in den Gemeinden.

Thema Ökumene: Der Katholikenrat wirbt für weitere Partnerschaftsvereinbarungen mit anderen christlichen Gemeinden?

Schwüppe: Ja. Die schon vorhandenen und die noch erwünschten Formen der Zusammenarbeit zwischen den katholischen Gemeinden und den anderen christlichen Gemeinschaften und Gemeinden sollen vertraglich festgeschrieben werden. Rheinisch also: "Wer schriev, der bliev..."

Sie wollen eine Ehrenamtsakademie gründen. Was ist das?

Schwüppe: Ich bin immer wieder beeindruckt zu sehen, wie groß die Zahl der Menschen ist, die ihre Zeit und ihre Kraft ihren Kirchengemeinden schenken. Der Katholikenrat will ihre Arbeit unterstützen, indem er ihnen die Kurse des Katholischen Bildungswerkes näher bringt, und die wichtigen Fortbildungsmaßnahmen, die das Erzbistum bis jetzt nur in Köln anbietet, nach Bonn holt. Das soll ein Anfang sein.

Seit wann arbeiten Sie selbst ehrenamtlich in der Kirche?

Schwüppe: Als kleines Mädchen trug ich in meiner Gemeinde auf dem Heiderhof Zettel und Pfarrbriefe aus. So begann es...

Städtische Demenzwoche 2015: Auch da wird der Katholikenrat mitarbeiten?

Schwüppe: Ja. Im September laden der Caritasverband, das Stadtdekanat, der Katholikenrat und das Katholische Bildungswerk im Rahmen der Bonner Demenzwoche zur Veranstaltung "dabei und mittendrin - Chancen und Herausforderungen für demenzsensible Kirchengemeinden" ein. Zielgruppen sind die kirchlichen Dienste, Mitglieder der Pfarrgemeinderäte, Besuchsdienste, Kommunionhelfer, Seniorentreff-Leitungen und kfd-Mitarbeiterinnen.

Letzte Frage: Welche weiteren Akzente wollen Sie im Katholikenrat setzen?

Schwüppe: Ich bin immer noch in einer Lernphase, dankbar für jede neue Begegnung und jedes Gespräch.

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