Bonner Volksbank warnt vor Blase "Immobilienmarkt in der Region zeigt Anzeichen für Überhitzung."

BONN · "Stark steigende Preise und ein geringes Angebot könnten erste Anzeichen für eine Überhitzung sein", sagte Vorstandschef Jürgen Pütz gestern bei der Vorstellung der Halbjahresbilanz. Laut Pütz müsse in der Region und vor allem in Bonn Bauland schneller ausgewiesen werden.

"Aus Gesprächen mit Investoren wissen wir, dass die Stadt da nicht den besten Ruf hat." Leichte Sorgen macht sich die Volksbank auch über die Konjunktur in der Region. In einigen Branchen sei eine Abkühlung spürbar.

Der Einzelhandel zeige Schwächen. Die wachsende Online-Konkurrenz mache vielen Betrieben zu schaffen. "Bouvier ist ein Beispiel für den Strukturwandel", sagte Pütz unter Verweis auf die Schließung der Bonner Traditionsbuchhandlung.

Für das eigene Bankgeschäft zeigte sich Pütz optimistisch. Das Kreditvolumen werde bis Jahresende um voraussichtlich rund fünf Prozent zulegen, auch bei den Einlagen gebe es Zuwächse. Das Ergebnis vor Risikobewertung werde voraussichtlich mit 17,6 Millionen Euro um rund zwei Millionen Euro höher ausfallen als im vergangenen Jahr.

Der Jahresüberschuss soll bei 4,5 Millionen Euro konstant bleiben. Seine Arbeit aufgenommen hat der neue Solidaritätsfonds der Volksbank, mit dem unter anderem notleidende Mitglieder des genossenschaftlichen Instituts unterstützt werden sollen.

Je 12.000 Euro gingen beispielsweise an behinderte Kinder in Bonn und in Eitorf, zusammen knapp 10.000 Euro Unwetter-Soforthilfe bekamen das Gut Ostler im Messdorfer Feld und die Freiwillige Feuerwehr Endenich.

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