Probleme im Busverkehr Hunderte ziehen bei Kurdendemo durch Bonn

Bonn · Mehr als 400 Personen zogen am Montagabend lautstark bei einer Kurdendemo durch die Bonner Innenstadt. Am Friedensplatz soll es einen Zwischenfall gegeben haben, die Polizei dementierte dies.

In der Bonner Innenstadt hat am Montagabend eine Demonstration von Kurden stattgefunden. Diese sei kurzfristig laut Polizei mit etwa 200 Personen angemeldet worden, vor Ort waren schließlich aber nach offiziellen Angaben rund 400 Personen. Sie zogen vom Münsterplatz aus in Richtung Friedensplatz und über den Markt wieder zurück zum Ausgangspunkt. Ab etwa 21 Uhr löste sich die Demo langsam auf.

Die Polizei war mit mehreren Mannschaftswagen und Einsatzkräften in voller Ausrüstung präsent. Es habe im Vorfeld Hinweise auf mögliche Straßenblockaden gegeben, erläuterte die Leitstelle auf Anfrage.

Wie Beobachter dem GA mitteilten, hat es am Friedensplatz einen kurzen Tumult gegeben, bei dem auch Ordner und Polizisten eingegriffen haben sollen. Die Lage sei unübersichtlich gewesen. Die Leitstelle dementierte allerdings, dass es einen Zwischenfall gegeben habe. Es sei dort lediglich um Verkehrsregelung gegangen. Die Demo sei "relativ störungsfrei verlaufen". Der Anmelder sei schon von vorherigen Protesten bekannt.

Die Demonstration hatte auch Auswirkungen auf den Busverkehr. Wie die Stadtwerke über Twitter mitteilten, konnte gegen 19.15 Uhr für rund 20 Minuten der Friedensplatz nicht angefahren werden. Die Busse fuhren Umleitungen, es kam zu Unregelmäßigkeiten.

Bereits in den vergangenen Wochen haben Kurden in Bonn immer wieder gegen den türkischen Angriff auf die syrische Region Afrin demonstriert. Die Proteste blieben bisher immer friedlich. Auch am Montag wurden keine verbotenen PKK-Fahnen gezeigt. Auf zahlreichen Plakaten protestierten die Teilnehmer unter anderem gegen den Einsatz deutscher Waffen durch die Türkei.

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