Therese und Eduard Gröhnke haben ihr Arbeitsleben im Ruhrgebiet verbracht, vor zehn Jahren hat es sie nach Bonn gezogen, den Samstag vor Weiberfastnacht verweilten sie im Festzelt. „Erste Priorität hat im Rheinland der Karneval – ohne wenn und aber. Da mussten wir uns schon anpassen, aber weh hat das nicht getan“, so Gröhnke schmunzelnd. Er ergänzte: „Besonders gut – das ist in diesem Jahr wieder so – schmeckt im Bonner Festzelt die Erbsensuppe.“ Seine Frau indessen fand am Ornat des Bonner Prinzenpaares Michael I. und Tiffany I. Gefallen: „Diese weißen Prachtexemplare sind wunderbar.“

Für die Veranstalter, die Bonner Stadtsoldaten, läuft es in diesem Jahr gut – trotz Wechsels an der Stadtspitze. „Jürgen Nimptsch war schon ein toller Karnevalist. Der neue Oberbürgermeister Ashok Sridharan zum Glück auch. Er zeigt sich für unsere Karnevalsvereine wie sein Vorgänger, sehr offen“ lobte Marc Jakobs, Intendant der Bonner Stadtsoldaten. Offen zu sein ist auch das Credo des Corps, das die Veranstaltung kostenfrei durchführt. „Unser Ziel ist es, Karneval für jeden Bonner möglich zu machen. Das geht nicht mit hohen Eintrittspreisen“, sagte Jakobs.

Eine besondere Ehre für sein großes Engagement im Karneval wurde Stadtsoldat Hans-Josef Hoffmann zuteil, der wieder in der Equipe an der Seite von Prinz und Bonna unterwegs ist. Dieter Wittmann vom Bund Deutscher Karneval überreichte ihm den goldenen Orden des BDK für mehr als 40 Jahre Aktivitäten im Karneval. Der Orden war nicht nur eine hohe Auszeichnung, er war auch eine echte Überraschung für Hoffmann. Seine Ehrung war begleitet von vielen Glückwünschen und viel Applaus.

Um auch den Jüngsten ihren ganz besonderen Karnevalsspaß zu ermöglichen, war das Festzelt am Sonntag für das Kinderkostümfest reserviert. Ab Montag stehen dann ein Kostümverkauf und diverse Partys für Jung und Alt auf dem Programm.