Straße zwischen Ippendorf und Röttgen Hohe Auflagen für neuen Fuß- und Radweg

IPPENDORF/RÖTTGEN · Jetzt ist es bereits zwei Jahre her, dass der Hauptausschuss zu einem Fahrrad- und Gehweg von Ippendorf nach Röttgen Beschlüsse gefasst hat. Damals hieß es, dass die Stadt eine aktualisierte Planung vorlegen soll. Nun hakt die SPD nach.

Die Stadtverordneten Elisabeth Zaun, Gabriele Klingmüller und Herbert Spoelgen wollen wissen, wie es weitergeht. "Auf Grundlage der vorhandenen Beschlusslage und vor dem Hintergrund des nachgewiesenen Bedarfs an dieser Rad- und Gehwegverbindung ist es geboten, die konkrete Realisierung unverzüglich zu planen und Fördermöglichkeiten aufzuzeigen", schreiben sie in ihrer Beschlussvorlage, über die die Politiker der Bezirksvertretung Bonn in der Sitzung am Dienstag, 27. Oktober, abstimmen (17 Uhr, Ratssaal im Stadthaus).

Auf Anfrage teilt die Stadt mit, dass die Prüfung und Aktualisierung der Planung von 2006 noch nicht abgeschlossen sei. "Problematisch ist insbesondere die Lage des Brückenbauwerks im Naturschutzgebiet, was die Baukosten von damals geschätzten 505 000 Euro noch einmal erhöhen wird", heißt es im Stadtplanungsamt. Hinzu kämen noch erhöhte Planungskosten, nämlich für ein offenes Becken zur Rückhaltung und Klärung des Straßenwassers. Dafür müsste auch Grund erworben werden, auch Gutachten und die Arbeit von Ingenieuren müssten bezahlt werden.

Nach Angaben der Stadt müsste ein Straßenentwässerungskanal von 565 Metern Länge gebaut werden. In der Senke müsste zudem das Ableiten in den Katzenlochbach genau geplant werden, da der mit der Gewässergüteklasse 1 besonders schutzwürdig sei. Der geplante Fuß- und Radweg liegt auf einer Länge von 325 Metern im Naturschutzgebiet Kottenforst (Katzenlochbachtal) und im Vogelschutzgebiet. Im weiteren Verlauf nach der Überquerung des Baches verläuft er über 425 Meter im Landschaftsschutzgebiet. Auch da müsse so einiges geprüft werden, ob der Weg einfach hindurch könne. Schwer machen das Projekt auch Büsche und Bäume auf der Westseite der Röttgener Straße sowie Böschungen, die laut Stadtplanungsamt abgefangen werden müssen. Und letztlich die angespannte Haushaltslage. Somit seien die notwendigen Planungsaufträge zum Naturschutz noch nicht erteilt worden.

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