Von Bonn nach Berlin Hendricks will „schleichenden“ Ministerien-Umzug beenden

Bonn · Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) hat Unsicherheiten durch einen „schleichenden“ Ministerien-Umzug von Bonn nach Berlin beklagt. Man müsse diesen „Rutschbahneffekt“ unter Kontrolle bringen, forderte die SPD-Politikerin in einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

 Bundesumweltministerin Barbara Hendricks bringt eine Strafabgabe für Spritfresser ins Gespräch.

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Foto: Kay Nietfeld

Hendricks forderte die Politik auf, sich „neu darüber zu verständigen, welche Bundesaufgaben in Bonn und welche in Berlin zu erledigen sind“. Man müsse darauf achten, dass „sowohl die Arbeitsfähigkeit der Bundesregierung, als auch eine tragfähige und verlässliche Arbeitsteilung zwischen Berlin und Bonn auf Dauern zu sichern“ sei.

Dies liege angesichts der Entwicklung der Beschäftigtenzahlen der Ministerien in Bonn nicht zuletzt im Interesse der Region, so die Ministerin. „Mittlerweile sind rund 62 Prozent der Ministeriumsarbeitsplätze in Berlin“, sagte Hendricks.

Das vor über 20 Jahren beschlossene Bonn-Berlin-Gesetz sieht dagegen vor, dass trotz des offiziellen Regierungsumzugs an die Spree nach der Wiedervereinigung mehr als die Hälfte der Bundesbediensteten aus der Regierung in Bonn verbleiben sollen. Bereits im Herbst vergangenen Herbst hatte sich die Ministerin für einen „gesteuerten Prozess“ beim Umzug von Bonn nach Berlin eingesetzt. (dpa)

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