Bahnhofsumfeld in Bonn Haus & Grund warnt vor Stillstand

Bonn · Die Entscheidung des Bonner Stadtrates, das Nordfeld am Hauptbahnhof zwischen Bonner Loch und Thomas-Mann-Straße zur Bebauung auszuschreiben, hat der Eigentümerverein Haus & Grund Bonn/Rhein-Sieg begrüßt. "Jeder Schritt, der geeignet ist, den Stillstand der Projektentwicklung in der City zu überwinden, ist positiv zu bewerten."

"Für Euphorie gibt es aber keinen Anlass", warnte gestern Vorsitzender Hans-Rudolf Sangenstedt. Denn die Geschichte der gescheiterten Planungen am Bahnhof sei nunmehr 40 Jahre alt. Die Endlos-Debatte um die Südüberbauung müsse als äußeres Zeichen Mahnung für die Probleme sein, die auf Investoren warteten, die sich in europaweiter Ausschreibung finden sollen.

Es sei nicht das erste Mal, dass für die Bereiche des Bahnhofs Planungen und Investoren gefunden wurden. Haus & Grund erinnert: Bonn habe es in einer unseligen Mixtur aus Wahlterminen, Bürgerprotesten und parteipolitischem Machtkalkül immer wieder geschafft, vieles scheitern zu lassen, was zum Teil bis zum Realisierungsbeginn gereift war.

Aus dem Nordfeld, da sei Haus & Grund sicher, werde nur dann etwas, wenn der Rat als Ganzes lerne, dass auch städtebauliche und architektonische Ansprüche bezahlt und damit von Investoren erwirtschaftet werden müssten, betonte Sangenstedt. Dazu gehöre auch der Mut, der "erprobten Protestszene" in Bonn politisch zu widersprechen, die für ihre Haltung weder haften müsse, noch - wie von ihr irrtümlich angenommen werde - für alle Bürgerinnen und Bürger spreche. Haus & Grund gehe es dagegen um die Attraktivität der Stadt.

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