Waldau auf dem Venusberg Haus der Natur wird für 1,4 Millionen umgebaut

Bonn · Die Pläne für das Haus der Natur auf dem Venusberg nehmen konkrete Formen an. Mit 1,4 Millionen Euro soll das denkmalgeschützte Fachwerkhaus zu einem modernen Umweltbildungszentrum umgebaut werden.

Im Haus der Natur auf dem Venusberg starten die Umbauarbeiten. Das haben am Dienstag Umweltdezernent Helmut Wiesner und David Baier, stellvertretender Leiter des Amtes für Stadtgrün, angekündigt und erste Pläne vorgestellt.

Ziel ist der Ausbau zu einem modernen Umweltbildungszentrum. Der Bund fördert das mit 1,4 Millionen Euro veranschlagte Projekt aus dem Investitionsprogramm zur Stärkung des UN-Standortes Bonn. Entsprechend wird sich die inhaltliche Konzeption für eine „lokale Plattform für nachhaltige Entwicklung an UN-Leitbildern zu Nachhaltigkeit, Biodiversität und Klimawandel orientieren.

Das Haus der Natur soll Ende 2018 wieder eröffnet werden. Der ursprünglich aus dem Hunsrück stammende, in der Waldau wieder aufgebaute Bauernhof muss energetisch saniert und barrierefrei gestaltet werden. Das heißt, in seinem Innern wird sich allerhand verändern, wie David Baier ankündigte. Im Verbindungsstück zwischen den beiden Hofgebäuden soll ein Foyer entstehen. Die Stadt hat dazu auch das Erdgeschoss vom Eigentümer gemietet, um mehr Fläche zu erhalten. Im Foyer werden sanitäre Anlagen und Büroräume errichtet. Außerdem sind dort Wechselausstellungen zum Thema Biodiversität vorgesehen.

Vom Foyer aus soll künftig ein Aufzug die Besucher in die obere Etage des Fachwerkgebäudes bringen. Erste Amtshandlung der Bauarbeiter wird sein, dort eine Trennwand zum angrenzenden Waldau-Restaurant zu errichten. „Die Umbauarbeiten im Naturkundemuseum sollen den künftigen Gastronomiebetrieb nicht stören“, erläuterte Helmut Wiesner. Die Gastronomie hat seit Oktober 2014 geschlossen. Doch jetzt tut sich etwas. Seit 1. März hat Abels Immobilien die Waldau übernommen, wie Heinz-Egon Abels bestätigt. Was genau dort entstehen soll, „ist noch in der Planung.“ Was aber auch bedeute, dass dort in diesem Jahr nicht eröffnet werde. Ohnehin litt das gesamte Projekt Waldau, seit Eigentümer Michael Schiffer die Gastronomie abgegeben hatte, unter Verzögerungen. Ein Gastronom scheiterte. Und das erneuerte Waldinformationszentrum sollte eigentlich schon 2012 eröffnet werden, aber es war kein Geld da.

Das „Herzstück“ im neuen Umweltbildungszentrum liegt im Obergeschoss. „Es ist ein multifunktionaler Seminarraum“, erläuterte Baier. „Mithilfe eines mobilen Forschungslabors können Kindergärten und Schulklassen experimentieren und forschen.“ Außerdem kann der Raum für Seminare und Konferenzen genutzt werden. Dazu müssen allerdings Fenster ins Dach eingebaut werden – „natürlich mit Blick auf den Wald“, so Baier.

Eine Dauerausstellung zum Thema „Großstadtwald“ ist ebenfalls im Obergeschoss geplant. Die Ausstellungsinhalte werden in einem Arbeitskreis unter anderem mit dem Förderverein Haus der Natur, mit der Biologischen Station und dem Naturpark Rheinland entwickelt. Derzeit wird das Naturkundemuseum leer geräumt und für den Umbau vorbereitet. Ein kleiner Teil der Exponate wird in die Stadtförsterei gebracht, damit auch während des Schließung des Naturhauses Umweltbildungsarbeit gemacht werden kann.

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