Foto aus Bonn-Castell Warum Halsbandsittiche in Hausfassaden brüten

Bonn · Zwei in einer Hausfassade in Bonn-Castell nistende Halsbandsittiche haben Fragen aufgeworfen. Warum haben die Tiere ausgerechnet einen solchen Ort gewählt? Das Bonner Museum Koenig klärt auf.

 Zwei Halsbandsittiche haben sich in einer Hausfassade in Bonn-Castell eingenistet.

Zwei Halsbandsittiche haben sich in einer Hausfassade in Bonn-Castell eingenistet.

Foto: Herand Müller-Scholtes

Sie sind grün, gerne in größeren Gruppen unterwegs und darüber hinaus ziemlich gesprächig: Halsbandsittiche. Dass die Papageienart, die in Bonn längst heimisch geworden ist, ferner bei der Wahl nach dem richtigen Brutplatz überaus kreativ sind, zeigt das Foto von GA-Leser Herand Müller-Scholtes. Er entdeckte in Bonn-Castell kürzlich zwei Vögel, die sich in in einer Hausfassade eingenistet haben.

Was auf den ersten Blick komisch wirken mag, ist dem Bonner Museum Koenig zufolge ein natürliches Verhalten. Falls die Tiere nämlich keinen geeigneten pflanzlichen Nistplatz - meist dient dazu eine Baumhöhle in drei bis zehn Metern Höhe - finden, so werden sie kreativ. Dann nämlich reicht den auch kleiner Alexandersittich genannten Tieren auch ein Hohlraum zwischen Felsen oder Gebäuden. Das Loch im Putz des Hauses in Castell muss den beiden Sittichen da gelegen gekommen sein.

Die Tiere, die bis zu 150 Gramm schwer und 43 Zentimeter lang werden, brüten zwischen Dezember und Juli. „Je nach Herkunftsgebiet“, so das Museum Koenig. In der Regel legen die Tiere drei bis vier Eier, die Brutzeit beträgt etwa 22 Tage. „Nach sieben weiteren Wochen sind die Jungtiere flügge und verlassen das Nest“, teilt das Bonner Museum weiter mit.

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