Workshop des Deutschen Museums Gummibärenkunde für kleine Fruchtgummi-Fans

Bonn · Das Deutsche Museum bietet in den Ferien einen Workshop mit Selbstherstellung von Fruchtgummis für Kinder an. Und nicht nur der einheimische Nachwuchs ist begeistert.

 Falk von Rekowski, Max Frey und Imke Johannsen haben im Deutschen Museum eigene Fruchtgummis hergestellt.

Falk von Rekowski, Max Frey und Imke Johannsen haben im Deutschen Museum eigene Fruchtgummis hergestellt.

Foto: Thomas Kölsch

Eigentlich ist es ganz einfach. Zucker, Wasser, Gelantine sowie einen Farb- und Geschmacksstoff erhitzen und zu einer klebrigen Masse verrühren, in Formen gießen, abkühlen lassen, fertig ist das Gummibärchen. Oder der Gummiwürfel. „Schmeckt super, besser als die Goldbären von Haribo“, sagt der kleine Max Frey und schaut begeistert in seine Papiertüte, in der die roten Fruchtgummis aus eigener Produktion zu finden sind.

Der Junge aus Solingen ist mit seiner Großmutter ins Deutsche Museum Bonn gekommen und hat in einem der diversen angebotenen Workshops des Hauses gelernt, wie man die Zutaten zusammenmischt. „Das war schon interessant“, sagt auch Falk von Rekowski aus Mülheim an der Ruhr, der sogleich Berechnungen für eine Massenproduktion anstellt. „Es ist schon irre, wie viel Zucker da tatsächlich drin ist.“

Schon länger bietet das Deutsche Museum diese und andere Workshops an, um Kindern und Jugendlichen auf spielerische Weise die Naturwissenschaften näherzubringen. „Unsere kleine Gummibärenkunde gehört auf jeden Fall zu den Besucher-Favoriten, manche Gruppen kommen ausschließlich deswegen zu uns“, erklärt die Leiterin der Bildungsabteilung, Kirsten Bohnen. „Vor allem bei Chinesen ist so etwas sehr beliebt, weil die aus ihrer Heimat fast nur den Frontalunterricht kennen und solche Workshops lieben. Bei uns stellen sie dann zum Beispiel mit viel Enthusiasmus Fruchtgummis her – aber danach fahren sie trotzdem noch zu Haribo.“

Kinder ab 11 Jahren können teilnehmen

Von festen Terminen für diese Workshops versucht das Deutsche Museum sich zumindest in der Urlaubszeit zu lösen. In der Experimentierküche des Hauses finden stattdessen an ausgewählten Wochentagen sowie am Wochenende Versuche und Experimente statt, sobald genug Teilnehmer zusammen sind. „Ich weiß gar nicht, wie viele Workshops mit Anmeldungszwang ich schon geleitet habe“, sagt Mitarbeiterin Amelie Philips und lacht. „Es waren auf jeden Fall viele. Jetzt bin ich mal gespannt, wie gut das offene Angebot angenommen wird.“

Zu wenig wird die Chemiestudentin wohl nicht zu tun haben – kurz nach Ende des Versuchs mit Max und Falk kommen schon die nächsten Kinder mit glänzenden Augen. „Der Workshop steht allen Kindern ab elf Jahren offen“, so Philips. „Darunter ist es ein bisschen riskant, weil die Becher, in denen wir die Fruchtgummi-Masse anrühren, schon sehr heiß werden.“ Nach oben gibt es dafür keine Begrenzungen. „Gerade war auch eine ehemalige Chemielehrerin hier, die auch mitmachen wollte“, freut sich Philips. „Das ist natürlich klasse.“

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