Deutsches Museum Bonn Gelungene Generalprobe für den „RoboCup“

Bonn · Mitte Februar startet in Sankt Augustin das Turnier „RoboCup Junior“ - ein Wettbewerb, bei dem junge Nachwuchsprogrammierer gegeneinander antreten. Im Deutschen Museum ging jetzt der erste Vorbereitungslauf über die Bühne.

 Alles im Blick: (von links) Nikita, Robin, Konstantin und Alex sind aus Wipperfürth zur Generalprobe für den „RoboCup“ gekommen.

Alles im Blick: (von links) Nikita, Robin, Konstantin und Alex sind aus Wipperfürth zur Generalprobe für den „RoboCup“ gekommen.

Foto: Thomas Kölsch

Wie der Faden der Ariadne schlängelte sich der schwarze Streifen über das Spielfeld, ein vertrackter Pfad durch ein virtuelles Labyrinth, dem der wagemutige Retter mit surrenden Rädern folgen muss. Ohne hängenzubleiben, durchzudrehen oder eben den besagten Faden zu verlieren.

„Rescue Line“ nennt sich diese Herausforderung für die von Schülern geschaffenen autonomen Roboter, die an diesem letzten Sonntag im Januar im Deutschen Museum Bonn einen Vorbereitungslauf für den Wettbewerb „RoboCup Junior“ absolvierten. Eine von drei Disziplinen, in denen sich die zehn bis 18 Jahre alten Nachwuchsprogrammierer messen können – und im Vergleich zu Robo-Fußball und dem an diesem Vormittag ausgesparten Tanzen die anspruchsvollste, wie Organisator Winfried Schmitz erklärte.

Kinder kommen auch aus Bremen und Osnabrück

„Beim Soccer genügen schon zwei bis drei Algorithmen, um einen funktionsfähigen Roboter zu haben, während bei den Rescue-Missionen viel mehr Variablen bedacht werden müssen.“ Seit 15 Jahren veranstaltet der Mathematik- und Physiklehrer von der Christopherusschule in Königswinter mit dem Deutschen Museum die Testläufe, die auf das Turnier in Sankt Augustin am 18. und 19. Februar vorbereiten sollen.

Ein Angebot, das nicht nur Schüler aus der Region wahrnehmen: „Wir haben etwa 100 Kinder und Jugendliche hier, darunter auch Gäste aus Bremen und Osnabrück“, sagte Schmitz. „Bei uns können sie ihre Roboter unter Wettkampfbedingungen testen und feststellen, in welchen Situationen es noch Probleme gibt.“

So scheiterten manche Einheiten schon an den Rampen. Auch das Erkennen der Linie funktionierte nicht immer einwandfrei. „Die Lichtverhältnisse sind hier schwierig, weshalb wir die Sensoren noch verbessern müssen“, sagte Nikita, der mit seinen Freunden Robin, Konstantin und Alex aus Wipperfürth angereist war. Die Fünft- und Sechstklässler waren geknickt, gaben aber nicht auf. „Wir wollen noch ein Kalibrierungsprogramm einfügen und hoffen, dass es dann besser läuft.“

„Man weiß ja nie, was der Roboter so anstellt“

Mit derartigen Schwierigkeiten hatte Nina Auweiler nicht zu kämpfen: Seit vier Jahren nimmt sie als Mitglied der Robotik-AG des Albert-Einstein-Gymnasiums in Sankt Augustin an Wettkämpfen teil. 2016 hatte sie sich sogar für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Aufgeregt war sie trotzdem. „Man weiß ja nie, was der Roboter so anstellt“, erklärte sie. Am Ende kam er aber ohne größere Probleme durch den Parcours.

Das Deutsche Museum an der Ahrstraße bietet regelmäßig Lego-Mindstorms-Workshops an, bei denen Kinder und Jugendliche zwischen neun und 13 Jahren eine Einführung in die Robotik erhalten. Mehr unter Tel. 02 28/30 22 56 sowie auf www.deutsches-museum-bonn.de

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