Große Dransdorfer Karnevalsgesellschaft Geld gespart: Karnevalisten bauen ihr Zelt selbst auf
DRANSDORF · Man muss schon jeck sein, wenn man in aller Früh bei Schnee und Minusgraden auf dem Dorfplatz zusammenkommt, um ehrenamtlich ein Zelt aufzubauen. Aber jeck sind die Mitglieder der Großen Dransdorfer Karnevalsgesellschaft (GDKG) ja von Natur aus, außerdem will man ab dem nächsten Wochenende in diesem Festzelt wieder feiern.
Deshalb legten sie sich am Freitag auf dem Kettelerplatz ordentlich ins Zeug: Erstmals bauten die Karnevalisten das Zelt für Kinderkarneval, Frühschoppen und After-Zoch-Party selber auf. Ruckzuck war das Metallskelett ausgelegt, kurz danach lagen darauf die Bodenbretter.
Bis zum Nachmittag, als die junge Prinzessin Sahra I. dort ihre Aufwartung machte,war schon die Plane auf dem Gestänge für Haupt- und Vorzelt. Schnee und Kälte seien nicht hinderlich, sagte GDKG-Mitglied Heinz Klein, und es sei nicht zu befürchten, dass das Zelt bei Tauwetter im Boden einsinkt: "Das ist Schotterrasen, da passiert nichts."
Gut 20 Personen packten mit an: Neben dem Vorstand, der mit gutem Beispiel voranging, hatten sich viele Vereinsmitglieder gemeldet, und auch Bezirksbürgermeister Helmut Kollig hatte seiner Ankündigung auf Sahras Proklamation, beim Aufbau helfen zu wollen, Taten folgen lassen.
"Es ist ein tolles Gefühl für den Vorstand", sagte der Vorsitzende Wilfried Klein. "Wir rufen, und viele Leute kommen." In den letzten Jahren hatte den Aufbau eine Firma übernommen, was dem Verein jetzt aber zu teuer wurde - Kosten, die man auf die Eintrittspreise für die Veranstaltungen hätte umlegen müssen, so Klein. Die sollten aber erschwinglich bleiben, sagte er.
Also legten die Dransdorfer unter Anleitung eines Mitarbeiters des Zeltverleihers aus Kempenich selber Hand an. Die Innendekoration erfolgt im Lauf der nächsten Woche, am Sonntag, 27. Januar, wird das Zelt mit dem Gottesdienst "Himmlisch Jeck" ab 11.30 Uhr mit anschließendem Kinderkarneval eingeweiht.
